Politik

Demonstration der Stärke: Militär-Manöver von China und Russland

Über dem ostchinesischen Meer demonstrieren China und Russland ihre gemeinsame Stärke. Der Westen ist nervös: Ein japanisches Flugzeug verletzte die Sperrzone und wurde abgedrängt.
26.05.2014 08:24
Lesezeit: 1 min

China und Japan haben mit dem Einsatz von Kampfjets über dem Ostchinesischen Meer ihren Territorialstreit verschärft. China habe Militärjets gestartet, nachdem Japan während eines gemeinsamen Seemanövers mit Russland in den Luftraum über dem Ostchinesischen Meer eingedrungen sei, erklärte das chinesische Verteidigungsministerium am Sonntag. China wirft den japanischen Militärflugzeugen dabei „gefährliche Aktionen“ vor. Dagegen beschuldigte Japans Verteidigungsminister Itsunori Onodera China, übertrieben reagiert zu haben.

Nach japanischen Angaben näherte sich ein chinesischer Kampfjet einem japanischen Aufklärungsflugzeug in der Nähe umstrittener Inseln bis auf 50 Meter. Einer weiteren Maschine hätten sich die Chinesen sogar bis auf 30 Meter genähert. Noch nie seien sich chinesische und japanische Militärflugzeuge so nahe gekommen. Die chinesischen Jets seien mit Raketen bestückt gewesen, sagte Onodera dem Fernsehsender Asahi.

Im Ostchinesischen Meer liegt eine unbewohnte Inselgruppe, die seit Jahren Streitpunkt zwischen Japan und China ist. China hat trotz des Widerstands Japans und der USA über dem geostrategisch sensiblen Gebiet rund um die Inseln eine Luftverteidigungszone ausgerufen. Das löste international Sorgen aus, dass es zu einem bewaffneten Zwischenfall kommen könnte.

Die Senkaku-Inseln - in China als Diaoyu bezeichnet - werden von Japan verwaltet und von beiden Staaten beansprucht. Sie liegen etwa 400 Kilometer von der japanischen Insel Okinawa und 350 Kilometer vom chinesischen Festland entfernt. Zudem erhebt China Anspruch auf fast das gesamte Südchinesische Meer und liegt dadurch im Streit mit den anderen Anrainerstaaten Vietnam, den Philippinen, Taiwan, Malaysia und Brunei.

Nach der Unterzeichnung des Gas-Deals zwischen China und Russland bauen beide Länder ihre Zusammenarbeit aus. Im Ostchinesischen Meer startete ein Militär ein Marine-Manöver. Unter dem Namen „Maritime Kooperationen 2014“ finden zwischen 20. bis 26. Mai die Kriegs-Übungen statt.

Trainiert werden Rettungsaktionen bei entführten Schiffen, eine gemeinsame Überprüfung der Identifikation und gemeinsame Luft-Wasser-Angriffe, berichtet Zero Hedge.

 

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...