Politik

Größte Erdöl-Raffinerie des Irak wird geschlossen

Lesezeit: 1 min
18.06.2014 00:03
Die irakische Erdöl-Raffinerie in Baidschi wurde geschlossen. Zahlreiche Arbeiter und Angestellte wurden evakuiert. Unter ihnen sollen sich auch Deutsche befinden. Zuvor hatten bewaffnete Islamisten die Stadt angegriffen.
Größte Erdöl-Raffinerie des Irak wird geschlossen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die größte Ölraffinerie des Irak in Baidschi wurde nach Angaben von Mitarbeitern geschlossen. Alle Ausländer seien aus der Anlage gebracht worden, berichteten die Mitarbeiter am Dienstag. Iraker seien weiter in der Raffinerie, die auch noch unter Kontrolle der Regierungstruppen sei.

Unter den Ausländern befanden sich auch Dutzende Deutsche. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten, dass alle deutschen Mitarbeiter, die in Baidschi beschäftigt gewesen sind, „in Sicherheit gebracht wurden“. Weitere Auskünfte über den Verbleib der Deutschen oder die Sicherheitslage könne sie nicht erteilen.

Die islamistische Extremistengruppe ISIL war vergangene Woche nach der Eroberung von Mossul auf Baidschi vorgerückt und hatte Stellungen außerhalb der Raffinerie dort bezogen. Baidschi befindet sich etwa 200 Kilometer nördlich von Bagdad im „Sunnitischen Dreieck“. Das „Sunnitischen Dreieck“ ist ein von Sunniten bewohntes fast dreieckiges Gebiet. Die Stadt Falludscha fällt ebenfalls in dieses Gebiet. Dort wurden im Jahr 2003 vier Sicherheitsberater des privaten Militär-Unternehmens Academi (Blackwater) von sunnitischen Aufständischen gelyncht. Anschließend starteten die US-Streitkräfte eine Vergeltungsaktion unter Einsatz von weißem Phosphor. Ein Drittel der Einwohner Falludschas flüchteten.

Wegen der zunehmenden Kämpfe im Irak und der Bedrohung der Ölversorgung ist der Ölpreis an den internationalen Märkten deutlich gestiegen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
27.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...

DWN
Unternehmen
Unternehmen EU blockiert Übernahme von ITA Airways und schützt Lufthansa vor sich selbst
27.03.2024

Brüssel hat neue Hürden für die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft ITA Airways aufgestellt. Die dänische EU-Kommissarin...