Der ehemalige NSA-Chef Keith Alexander ist als Sicherheitsberater für Wall-Street-Banken tätig. Seine Botschaft lautet: Geldinstitute sind ständigen Cyber-Angriffen ausgesetzt.
Deshalb wollte er den Geldinstituten ursprünglich für rund eine Million US-Dollar im Monat mit Rat und Tat zur Seite stehen. Doch sein Unternehmen IronNet Cybersecurity Inc. hat sich dann mit der Securities Industry and Financial Markets Association (SIFMA) auf einen Angebots-Preis in Höhe von 600.000 US-Dollar pro Monat geeinigt, berichtet Bloomberg. SIFMA ist eine US-amerikanische Lobbygruppe, die Hunderte von US-Unternehmen vertritt. Sie agiert als Bindeglied zwischen Sicherheitsunternehmen und Banken.
Doch Alexanders Karriere-Sprung ist nicht ungewöhnlich. Ehemalige Mitarbeiter der US-Geheimdienste sind ein wichtiger Bestandteil der Cyber-Security-Industrie. Der ehemalige Vize-Direktor der CIA, Michael Morell, ist aktuell für Beacon Global Strategies LLC. tätig. Auf einer SIFMA-Veranstaltung warnte auch er Vertreter von Geldinstituten vor der Bedrohung durch Cyber-Attacken.
Auch der ehemalige Obama-Berater Richard A. Clarke ist in dieser Branche tätig. 2012 sagte er, dass einige Nahost-Staaten hinter den Cyber-Angriffen gegen US-Banken stecken würden, berichtet abc6.
Aktuell ist Clarke Vorsitzender des Unternehmens Harbor Consulting, LLC. Das Unternehmen berät Banken, Organisationen und Institutionen im digitalen Sicherheits-Bereich. Zudem arbeitet Clarke als Berater bei der Cyber-Security-Firma SRA International, Inc.
In der kommenden Woche wird im Geheimdienst-Komitee des US-Senats über ein Gesetzesvorschlag abgestimmt, der die Zusammenarbeit zwischen IT-Sicherheitsunternehmen und staatlichen Stellen verbessern soll.
Der Austausch von Informationen soll erleichtert werden. Zudem diene das Gesetz der Sicherheit von privaten- und öffentlichen Computernetzwerken.
Die Urheber der Vorlage sind die US-Senatoren Dianne Feinstein und Saxby Chambliss.