Technologie

Mundinfektionen: Nanosilber ist wirksamer als Antibiotika

Nanosilber hat sich als effektives Werkzeug zur Bekämpfung von heftigen Mundinfektionen herausgestellt. Wertvoll sind diese Erkenntnisse vor allem für Zahn-Prothesenträger. Unumstritten ist ein möglicher Einsatz am Menschen aber nicht.
29.06.2014 00:45
Lesezeit: 1 min

Portugiesische Forscher haben sich in einer aktuellen Studie mit den durch Candida albicans und Candida glabrata hervorgerufenen Pilzinfektionen auseinandergesetzt. Sie gedeihen leicht im Mund von Prothesenträgern und können zu Soor und dentaler Stomatitis führen. Letzteres ist eine schmerzhafte Infektion, die rund 70 Prozent der Prothesenträger betrifft.

Die Forscher von der Universität von Minho wollten wissen: Kann hier eine Silber-Nanopartikel-Lösung etwas bewirken? Sie meinen, ja. Das bisherige Problem: Derartige Mundinfektionen sind äußerst schwierig zu behandeln. Die Mikroorganismen bilden schnell Biofilme. Antibiotika können nur wenig ausrichten.

Im Labor erzeugten die Wissenschaftler eine Speichel ähnliche Umgebung. Darauf platzierten sie dann künstliche Biofilme. Anschließend  wurden verschiedene Größen von Silber-Nanopartikeln in den verschiedenen Pilz-infizierten Umgebungen eingesetzt. Dann beobachteten sie, wie die Pilzinfektionen um sich griffen. Schnell fanden die Forscher heraus, dass die Größe der Silber-Nanopartikel bei der Abtötung keine Rolle spielt, sondern unter allen Umständen effektiv wirkte. Das berichtet anders leben.

Eine denkbare Anwendungsmöglichkeit wäre nun der Einsatz des kolloidalen Silbers in entsprechenden Mundspülungen für Prothesenträger, um so die Entstehnung von Biofilmen zu verhindern. Der Einsatz von Nanosilber ist jedoch nicht unumstritten

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