Finanzen

Überangebot: Öl-Preis fällt auf Zwei-Jahres-Tief

Der Ölpreis sank am Donnerstag auf ein neues Zwei-Jahres-Tief. Der Preis für die Sorte Brent fiel um knapp drei Prozent auf 91,55 Dollar je Barrel. Auslöser sei ein Überangebot in den USA und ein Preiskampf zwischen den Förderländern Russland und Saudi-Arabien.
02.10.2014 15:25
Lesezeit: 1 min

Die Furcht vor einem Preiskampf zwischen den Förderländern ließ den Ölpreis am Donnerstag fallen. Der Preis für die richtungsweisende Sorte Brent aus der Nordsee fiel um knapp drei Prozent und lag mit 91,55 Dollar je Barrel auf dem niedrigsten Stand seit Juni 2012. Der Terminkontrakt auf das US-Öl WTI fiel ähnlich stark auf ein 18-Monats-Tief von 88,18 Dollar.

Genährt wurden die Spekulationen von der Ankündigung des staatlichen saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco von Preisnachlässen für asiatische Kunden. „Dass Saudi-Arabien gewillt ist, über den Preis zu konkurrieren, ist eine tiefgreifende Veränderung“, betonte Bjarne Schieldrop, Chef-Rohstoffanalyst der SEB. Saudi-Arabien wurde von Russland als größter Erdöl-Produzent überholt. Schieldrop gehe davon aus, dass sich der Brent-Preis erst unterhalb der Marke von 88 Dollar stabilisieren werde.

Spekulationen auf ein Überangebot setzen dem Ölpreis seit Wochen zu, vor allem durch Schieferöl aus den USA. Seit 2007 ist der Ölausstoß der USA um etwa 3,2 Millionen Barrel am Tag gewachsen. Der Ölverbrauch je Dollar Bruttoinlandsprodukt ist gleichzeitig jedoch um 16 Prozent gesunken, was Einsparungen von 3,3 Millionen Barrel am Tag entspricht.

Der Ölpreis liegt aktuell knapp 20 Prozent unter dem Niveau von Ende Juni.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.