Finanzen

Greenspan empfiehlt Gold, weil Regierungen keinen Zugriff haben

Der ehemalige Chef der US-Notenbank, Alan Greenspan, hat eingeräumt, dass der Ankauf von Wertpapieren der realen Wirtschaft keinerlei Nutzen bringt. Genau dieses Programm hat die EZB unter Mario Draghi soeben gestartet. Greenspan rät zum Investment in Gold, weil die Regierungen auf diese Währung keinen Zugriff hätten.
30.10.2014 01:14
Lesezeit: 1 min

Die langjährige Chef der US-Notenbank Federal Reserve, Alan Greenspan, hat sich enttäuscht über die Erfolge des jahrelangen Ankaufs von Wertpapieren durch die Fed gezeigt. In einem Interview mit dem Wall Street Journal sagte Greenspan, das Programm habe keine positiven Auswirkungen auf die Realwirtschaft gehabt. Das Programm habe weder neue Arbeitsplätze geschaffen noch habe es für Wachstum gesorgt. Allerdings habe es geholfen, Asset-Preis in die Höhe zu treiben und die Kreditkosten niedrig zu halten.

Genau mit diesem Anspruch hat Mario Draghi gegen den Widerstand der Deutschen Bundesbank das umstrittene Ankaufprogramm von Kreditverbriefungen (ABS) durchgeboxt.

Mit seinem Bekenntnis gesteht Greenspan, der selbst mit seiner Politik des Gelddruckens von Kritikern als der Vater zahlreicher Blasen angesehen wird, dass ausschließlich Banken, große institutionelle Anleger und Spekulanten von der Politik der Zentralbank profitiert hätten.

Originellerweise sagte er in dem Interview, dass die Zentralbanken nichts unternehmen sollten, um Blasen zum Platzen zu bringen. Dies könne zu irrationalen Reaktionen an den Märkten führen. Vor allem aber würde es zu wirtschaftlichen Verwerfungen führen. Dass die Zentralbanken durch ihre Politik die Blasen erst erzeugt haben, ließ Greenspan unerwähnt.

Greenspan überraschte mit der Empfehlung, in Gold zu investieren. Er sagte, Gold sei ein guter Ort, um sein Geld zu platzieren. Denn es sei eine Währung, die außerhalb der Politik der Regierungen liege. Mit anderen Worten: Mit Gold kann man sich vor der finanziellen Repression schützen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...