Forscher in Japan haben eine Methode entwickelt, Marienkäfer für die Schädlingsbekämpfung zu züchten. Dazu werden die Insekten durch Züchtung flugunfähig gemacht. Somit können sie besser kontrolliert und als „Biopestizid“ eingesetzt werden.
Die Forscher wollen durch einen flächendeckenden Einsatz der Käfer größere Mengen chemischer Pestizide einsparen, berichtet das Time-Magazine. Marienkäfer gelten als natürliche Fressfeinde vieler Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse. Allerdings verhinderte ihre Neigung einfach weg zu fliegen bisher ihren gezielten Einsatz in der Landwirtschaft.
Durch den übermäßigen Einsatz chemischer Pestizide entwickeln jedoch immer mehr Schädlinge eine Resistenz, so dass immer größere Mengen der giftigen Insektenvernichtungsmittel auf den Feldern versprüht werden müssen.
Diesem Kreislauf wollen die Marienkäfer-Züchter der japanischen Forschungseinrichtung für Lanschwirtschaft und Ernährung in Fukuyama durch ihre Arbeit entkommen. Nach 30 Generationen haben sie eine flugunfähige Art des harmonia axyridis geschaffen. Die Käfer werden in Japan bereits für den Hausgebrauch verkauft. Die Biopestizide Industry Alliance berichtet gar, die Käfer hätten den Schädlingsbefall einer japanischen Spinatsorte bereits um über 90 Prozent reduziert.