Politik

Bundesbank: Es gibt kein Recht auf Zinsen für Sparguthaben

Lesezeit: 1 min
03.11.2014 23:37
Die Bundesbank hält Strafzinsen für Sparer für keine gute Idee. Allerdings gäbe es kein Recht auf positive Zinsen. Bank-Manager erwarten, dass Strafzinsen bald zum Alltag gehören könnten.
Bundesbank: Es gibt kein Recht auf Zinsen für Sparguthaben

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret warnt die deutschen Banken vor der Einführung von Strafzinsen auf Spar- oder Giro-Konten. Verbraucher damit zu schrecken, wäre "negativ für die Sparkultur", sagte Dombret auf einer Tagung zur Bankenaufsicht am Montag in Mainz. Die Entscheidung darüber liege aber bei jeder Bank allein. Grundsätzlich gebe es auch für Verbraucher kein Recht auf positive Zinsen. "Die Aufsicht wird sich hier nicht einmischen", betonte Dombret. Ob und für welche Beträge deutsche Institute die von der Europäischen Zentralbank (EZB) verlangten Strafzinsen an die Kunden weiterreichten, sei aber völlig unklar.

Die genossenschaftliche Deutsche Skatbank hatte ein Tabu gebrochen. Sie verlangt seit Samstag für Tagesgelder über mehr als 500.000 Euro einen Strafzins von 0,25 Prozent, sieht davon aber Privatkunden kaum betroffen. Deutsche-Bank -Manager Asoka Wöhrmann glaubt, dass das Beispiel trotz aller Warnungen der Bankenverbände Schule machen wird. "Das dürfte angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bald keine Seltenheit mehr sein", sagte Wöhrmann der Welt am Sonntag. "Dann wird hoffentlich jedem klar, dass es sich nicht lohnt, immer mehr Geld auf Sparkonten herumliegen zu lassen."

Die Volksbanken und Sparkassen haben angekündigt, dass die Skatbank ein Einzelfall bleiben soll.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik Europaparlament billigt neue EU-Schuldenregeln nach langwierigen Debatten
23.04.2024

Monatelang wurde über Europas neue Regen für Haushaltsdefizite und Staatsschulden diskutiert. Die EU-Abgeordneten sprechen sich nun für...

DWN
Immobilien
Immobilien Bauministerin: Innenstädte brauchen vielfältigere Angebote
23.04.2024

Klara Geywitz wirbt für mehr Vielfalt in den deutschen Innenstädten, um damit stabilere Immobilienmärkte zu unterstützen. Ein Mix von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Palantir: Wie Vorurteile die sinnvolle Anwendung von Polizei-Software behindern
23.04.2024

Palantir Technologies ist ein Software-Anbieter aus den USA, der entweder Gruseln und Unbehagen auslöst oder Begeisterung unter seinen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen 20 Jahre EU-Osterweiterung: Wie osteuropäische Arbeitskräfte Deutschland unterstützen
23.04.2024

Zwei Jahrzehnte nach der EU-Osterweiterung haben osteuropäische Arbeitskräfte wesentlich dazu beigetragen, Engpässe im deutschen...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: Spannung und Entspannung – Geopolitik sorgt für Bewegung bei Aktien und Rohstoffen
23.04.2024

Die hochexplosive Lage im Nahen Osten sorgte für reichlich Volatilität an den internationalen Finanz- und Rohstoffmärkten. Nun scheint...

DWN
Finanzen
Finanzen Staatsverschuldung auf Rekordhoch: Steuerzahlerbund schlägt Alarm!
23.04.2024

Der Bund Deutscher Steuerzahler warnt: Ohne Kehrtwende droht der fiskalische Abgrund, trotzdem schöpft die Bundesregierung das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter - Verband alamiert
23.04.2024

Laut neuen Zahlen gibt es immer weniger Apotheken-Standorte. Der Apothekerverband spricht von „alarmierenden Zeichen“ und erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Silber im Aufschwung: Das Gold des kleinen Mannes holt auf
23.04.2024

Silber hinkt traditionell dem großen Bruder Gold etwas hinterher. In den letzten Wochen hat der Silberpreis massiv zugelegt. Was sind die...