Finanzen

Börse: Dax schließt leicht im Minus

Chinas Wirtschaft bringt erneut schwachen Zahlen heraus und Japan wird abgestuft. Der Goldpreis dagegen explodiert. Die Musik spielt derzeit nicht an den Aktienmärkten, der Dax läuft seitwärts.
01.12.2014 18:37
Lesezeit: 2 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Euro-Zone und China haben sich die Anleger an den europäischen Börsen am Montag eine Auszeit genommen. Der Dax sank um 0,2 Prozent auf 9963,51 Zähler, nachdem er im November um sieben Prozent gestiegen war. „Der Dax zollt damit der imposanten Rally der letzten Wochen seinen Tribut“, sagte IG-Markets-Analyst Gregor Kuhn. Weiterhin gehe von der 10.000er Marke eine große Anziehungskraft aus. Vergangene Woche war der Dax an der erstmals im Sommer genommenen Hürde allerdings gescheitert. Der EuroStoxx50 gab 0,6 Prozent auf 3232,91 Zähler nach. Er hatte im November gut fünf Prozent gewonnen.

Für Stirnrunzeln sorgte der Rückgang des europäischen Einkaufsmanagerindex für November. Er zeigte, dass die Wirtschaft in der Euro-Zone nicht in Schwung kommt. Zudem hat sich das Wachstum der Industrie in China verlangsamt. Auch an der zuletzt von Rekord zu Rekord eilenden Wall Street ging es mit den Kursen bis zum Handelsschluss in Europa bergab. Dow-Jones - und S&P500 lagen 0,2 und 0,7 Prozent im Minus, der Nasdaq-Composite verlor sogar 1,2 Prozent.

Unter Druck standen in New York angesichts enttäuschender Umsätze am langen Thanksgiving-Wochenende die Aktien einige Einzelhändler: Die Titel der Kaufhauskette Macy's verloren bis zu 3,2 Prozent, die Aktien der Elektronikkette Best Buy sogar bis zu 6,5 Prozent.

Im Dax stand die geplante Aufspaltung von E.ON im Fokus. Der Versorger stößt unter dem Druck der Energiewende seine Atom- und Kohlekraftwerke in eine neue Gesellschaft ab und setzt stattdessen auf Ökostrom. Die Anleger reagierten begeistert : E.ON-Aktien setzten sich mit einem Plus von 4,2 Prozent auf 14,86 Euro an die Dax-Spitze. Die Titel des Rivalen RWE stiegen um 0,8 Prozent auf 29,35 Euro.

Im MDax schossen die Aktien des Immobilienkonzerns Gagfah nach einem 3,9 Milliarden Euro schweren Übernahmeangebot des Branchenführers Deutsche Annignton in die Höhe. Gagfah stiegen um 12,7 Prozent auf 17,48 Euro. Die Titel der Deutschen Annington fielen um 2,7 Prozent. Die Aktien der Rivalen LEG Immobilien und TAG Immobilien stiegen um 4,5 und 1,8 Prozent.

Weiter hektisch ging es am Ölmarkt zu: Der Preise für Nordseeöl der Sorte Brent schwankte heftig. Einige Händler sprachen von Panik. Am frühen Abend kostete ein Barrel (159 Liter) Brent mit 71,93 Dollar 2,6 Prozent mehr als am Freitag. Zuvor war der Preis in der Spitze noch um fast vier Prozent gefallen. Die Reaktion des Marktes auf den Verzicht einer Förderkürzung durch die Opec in der vorigen Woche sei übertrieben gewesen, schrieben die Analysten der Commerzbank. Seit der Opec-Entscheidung am vergangenen Donnerstag hat sich Öl zeitweise um rund zwölf Prozent verbilligt.

Auch am Goldmarkt gab es heftige Preisschwankungen: Dabei belastete das Schweizer Nein zur Gold-Initiative das Edelmetall nur kurz. Bis zum Nachmittag überwogen andere Faktoren wie die Senkung der Bonität Japans durch die US-Ratingagentur Moody's und die Aufhebung von Einfuhrbeschränkungen in Indien. Die Feinunze (31,1 Gramm) verteuerte sich um 3,2 Prozent auf 1203,80 Dollar, nachdem sie sich am Vormittag noch um bis zu zwei Prozent verbilligt hatte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik IfW-Analyse: Europa verstärkt Ukraine-Hilfe deutlich
16.06.2025

Die europäische Ukraine-Hilfe hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen – doch nicht überall im gleichen Maß. Während die USA...

DWN
Politik
Politik Einbürgerungsantrag: Entscheidung dauert mitunter Jahre
16.06.2025

Die Entscheidung über einen Einbürgerungsantrag kann lange dauern – warum profitieren bislang nur wenige von der verkürzten Frist? Wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple-Kurs legt kräftig zu: Woran das liegt und was Anleger jetzt wissen müssen
16.06.2025

Der Ripple-Kurs zeigt sich oft von seiner volatilen Seite. Doch zum Auftakt in die neue Handelswoche klettert der XRP-Coin kräftig –...

DWN
Politik
Politik SPD drängt auf gemeinsame Linie bei AfD-Verbotsverfahren
16.06.2025

Soll die AfD verboten werden? Während einige Bundespolitiker ein AfD-Verbotsverfahren fordern, mahnen andere zur Vorsicht. Im Raum steht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Blackstone setzt auf Europa – Anleger an der Wall Street uneins über US-Ausblick
16.06.2025

Das Vertrauen der Wall Street in Europa wächst weiter. Mit Blackstone signalisiert nun ein weiteres Schwergewicht der Finanzwelt seine...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel in Kanada: Zerrissene Wertegemeinschaft vor Bewährungsprobe
16.06.2025

Der G7-Gipfel in Kanada steht vor enormen Herausforderungen: Konflikte, Uneinigkeit und globale Krisen prägen das Treffen. Wie finden die...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzprofis zeigen: So bauen sich Studenten ihre Geldmaschine
16.06.2025

Sie zeigen jungen Anlegern, wie man es richtig macht: Zwei schwedische Börsenprofis legen Musterportfolios auf – und erklären, warum...

DWN
Panorama
Panorama Rundfunkbeitrag: Was sich ändert – und was passiert, wenn man nicht zahlt
16.06.2025

Der Rundfunkbeitrag sorgt regelmäßig für Ärger – sei es wegen der Pflichtzahlung oder neuer Regeln. Millionen Bürger sind betroffen,...