Finanzen

Alternativlos: Griechenland braucht neue Kredite

Griechenland braucht trotz der 240 Milliarden Euro an Krediten auch im kommenden Jahr weitere Kredite, um die offizielle Insolvenz zu vermeiden. Die Troika spricht von einem Übergangsprozess. Trotzdem müssen alle Parlamente der Euro-Zone zustimmen. Es zu erwarten, dass das Programm wegen der bekannten Alternativlosigkeit unmittelbar vor der Weihnachtspause ohne größere Debatten verabschiedet wird.
03.12.2014 23:15
Lesezeit: 1 min

Das internationale Kredit-Programm für Griechenland muss voraussichtlich über das Jahresende hinaus verlängert werden. Wie ein ranghoher Vertreter der Euro-Zone der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch sagte, kann die letzte Tranche des laufenden Kredits wegen Unstimmigkeiten über die Haushaltspolitik in Athen und die anstehende Rentenreform noch nicht ausgezahlt werden. Für das am Montag anstehende Treffen der Euro-Gruppe sei zumindest noch keine Vereinbarung zu erwarten.

Dann berichtet die sogenannte Troika aus EU, EZB und IWF über Fortschritte Griechenlands auf dem Reformweg. Damit die Tranche in Höhe von 1,8 Milliarden Euro nach Klärung der offenen Fragen im Januar ausbezahlt werden kann, bedarf es laut dem Insider einer Verlängerung des Programms.

Da das Programm regulär am 31. Dezember endet, muss Griechenland eine Verlängerung beantragen - auch wenn es sich nur um wenige Wochen handelt. Dem müssen dann noch alle Parlamente der Euro-Länder zustimmen, die in der Weihnachtszeit aber sitzungsfrei haben. Damit die Tranche im Januar fließen kann, muss die Laufzeitverlängerung nach Ansicht des Insiders daher bis Mitte des Monats stehen.

Griechenland ist seit 2010 mit zwei großen Rettungsprogrammen im Volumen von insgesamt 240 Milliarden Euro von den EU-Staaten und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über Wasser gehalten worden.

Es will nächstes Jahr an die Finanzmärkte zurückkehren. Mit einer vorsorglichen Kreditlinie des Euro-Stabilisierungsfonds (ESM) soll das Land aber gegen erneute Turbulenzen seiner Staatsanleihen abgesichert werden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drei Anzeichen für ein brüchiges Arbeitsleben
07.07.2025

Neue Führung, neue Arbeitszeiten, neue Karriereträume: Wer im internationalen Wettbewerb mithalten will, muss verstehen, wie sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Börse-Ausblick: Europa trotzt Trump – doch wie lange noch?
07.07.2025

Ein halbes Jahr voller Turbulenzen: Trump, Zölle, Währungskrise – die Börsen zeigen extreme Bewegungen. Welche Märkte profitieren,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Euro-Kurs wird zur Gefahr: Europas Exporte brechen ein
06.07.2025

Ein starker Euro, schwaches Wachstum, neue US-Zölle – Europas Wirtschaft gerät unter Druck. Die EZB warnt, doch die Lage droht zu...

DWN
Politik
Politik Neuregelung der Vaterschaft: Mehr Rechte für leibliche Väter
06.07.2025

Die Bundesregierung plant eine Reform, die leiblichen Vätern zu mehr rechtlicher Anerkennung verhelfen soll. Der Entwurf aus dem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungstausch: Wie Sie Ihre Ferienwohnung herzaubern und worauf Sie achten müssen
06.07.2025

Der Wohnungstausch boomt – günstig, persönlich und spannend. Doch wie funktioniert das Ganze wirklich, und worauf muss man achten,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jungmakler mit TikTok: Wie eine Generation den Versicherungsmarkt neu denkt
06.07.2025

TikTok-Reichweite, neue Rollenbilder, klare Erwartungen: Junge Makler treiben die Disruption im unabhängigen Versicherungsvertrieb voran....

DWN
Technologie
Technologie Wäschetrockner: Neues Energie-Label einfach erklärt
06.07.2025

Seit dem 1. Juli gelten für Wäschetrockner strengere Energiekennzeichnungen. Verbraucher sollen Geräte nun besser vergleichen können....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Praktika und Probearbeiten: Rechte, Pflichten und Fallstricke für Berufseinsteiger
06.07.2025

Viele Praktikanten kennen ihre Rechte nicht – und riskieren, ausgenutzt zu werden. Was wirklich erlaubt ist, wann Praktika bezahlt werden...