Technologie

Mehr Platz und mehr Licht als auf der Erde: Vielversprechende Exoplaneten entdeckt

Lesezeit: 1 min
08.01.2015 10:09
Die US-Raumfahrtbehörde NASA meldet einen Durchbruch auf der Suche nach möglichen Exoplaneten: Weltraumforscher haben die Daten des Kepler-Teleskops ausgewertet und dabei eine ganze Reihe erdähnlicher Planeten gefunden. Mindestens zwei davon könnten bewohnbar sein.
Mehr Platz und mehr Licht als auf der Erde: Vielversprechende Exoplaneten entdeckt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Raumfahrtbehörde NASA meldet einen Durchbruch auf der Suche nach möglichen Exoplaneten: Weltraumforscher haben die Daten des Kepler-Teleskops ausgewertet und dabei eine ganze Reihe erdähnlicher Planeten gefunden. Mindestens zwei davon könnten bewohnbar sein.

Eine Forschergruppe des Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics arbeitete sich für diese Entdeckung durch die gesammelten Daten des Kepler-Teleskops aus den vergangenen drei Jahren, berichtet das Fachmagazin Nature. Die Forscher zogen daraus zunächst eine lange Liste von Planeten-Kandidaten, die den Grundvoraussetzungen entsprechen: Sie sind nicht mehr als doppelt so groß wie die Erde, und umkreisen ihren Stern innerhalb der bewohnbaren Zone. Das heißt, sie liegen in der richtigen Entfernung zu ihrer Sonne, so dass die Oberfläche eine lebensfreundliche Temperatur hat und Wasser in flüssiger Form existieren kann - also zwischen Null und Einhundert Grad Celisus. Forschungsleiter Torres verwendete dann ein Computerprogramm, um die statistische Wahrscheinlichkeit dafür zu berechnen, dass die Kandidaten  tatsächlich echte Planeten sind. Am Ende kamen acht neuen Planeten in bewohnbaren Zonen heraus.

Beide sind ein wenig größer als die Erde und zumindest einer von ihnen, Kepler-438b genannt, wird von seiner weniger heißen Sonne etwas mehr erwärmt als wir, weil er sie in kleinerer Entfernung umkreist. Dadurch bekommt er auch etwa 40 Prozent mehr Licht. Das sind optimale Vorraussetzungen für Leben, zumal bisherige Exoplaneten-Kandidaten sich als zu kalt herausgestellt haben.Je heller die Sterne, desto mehr Energie kann die Oberfläche des Planeten erreichen -und möglicherweise Leben spenden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Planet aus festem Gestein und nicht nur aus Gas besteht, liegt ebenfalls bei 70 Prozent.

Der zweite Planet Kepler-442b liegt sogar mit 97 Prozent Wahrscheinlichkeit in der bewohnbarer Zone. Er bekommt allerdings nur etwa zwei Drittel soviel Licht wie die Erde von der Sonne und ist etwa ein Drittel größer als unser Heimatplanet.„Wir können nur sagen, dass sie vielversprechende Kandidaten sind“, so Ko-Autor David Kipping vom CfA.

Um ihre wahre Beschaffenheit endgültig herausfinden, müssten die Forscher als nächstes lediglich einen Weg finden, die gigantische Entfernung zu der alternativen Welt zu überbrücken: Kepler-438b ist 470 Lichtjahre von der Erde entfernt, Kepler-442b sogar 1100 Lichtjahre, das sind gut 10 Billiarden Kilometer.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...