Politik

Berkeley: USA setzt erstmals Drohnen zur Überwachung von Studenten ein

Die US-Polizei in Kalifornien setzt Überwachungs-Drohnen in der Studenten-Metropole Berkeley ein. Berkeley gilt als Ort der Studenten-Proteste und Redefreiheit. Ein Sprecher der Polizei sagt, dass es nicht um die Überwachung unbescholtener Bürger gehe. Es sollen lediglich Gefahren ausgemacht werden.
13.01.2015 23:58
Lesezeit: 1 min

Die kalifornische Polizei hat in der Studenten-Metropole Berkeley erstmals Überwachungs-Drohnen eingesetzt. Berkeley-Stadtrat Jesse Arreguin sagt, dass die Drohnen-Einsätze vorsätzlich in diesen beiden Gebieten eingesetzt werden:

„Berkeley und die Bay Area haben eine lange Geschichte der politischen Diskussion-Kultur, Proteste und Debatten. Es gibt eine große Sorge über die Verwendung dieser Drohnen“, sagt Arreguin. Es fände eine bewusste Verletzung der Privatsphäre statt. Berkeley gilt als Geburtsort der freien Rede und der Studenten-Proteste.

Doch die Behörden halten an ihren Überwachungs-Strategien fest. „Im Rahmen unserer Forschung haben wir gelernt, dass kleine, unbemannte Flugkörper Erste Hilfe leisten können. Sie verfügen über den Vorteil der Vogelperspektive und können Gefahren ausfindig machen, die sonst nicht zu beobachten sind“, zitiert Bloomberg den hochrangigen Polizei-Beamten von Alameda County, Tom Madigan. Berkeley befindet sich in Alameda County.

Die County-Sherrifs haben im vergangenen Jahr zwei Drohnen mit einem Gewicht von jeweils 1,81 Kilogramm für insgesamt 97.000 Dollar gekauft. Diese sollen bei Such- und Rettungsaktionen und bei Katastrophenhilfen benutzt werden.

Die Bürgerrechts-Organisation American Civil Liberties Union (ACLU) kritisiert die Anschaffung scharf. „Diese Drohnen sind sehr klein und sehr invasiv. Sie können große Mengen von Informationen über völlig unschuldige Aktivitäten sammeln“, sagt ACLU-Direktorin Nicole Ozer.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse bleibt bestehen: Bundesjustizministerin Hubig kündigt Bußgeldregelung an
11.07.2025

Die Mietpreisbremse wird verlängert – doch ist das genug, um Mieter wirklich zu schützen? Während die Politik nachjustiert, plant das...

DWN
Politik
Politik Trump: Wir schicken Waffen, die NATO zahlt
11.07.2025

Erst Stopp, dann Freigabe: Trump entscheidet über Waffen für Kiew – und kündigt neue Schritte gegen Russland an. Bezahlen will er das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Shitstorm im Joballtag: Hate Speech am Arbeitsplatz explodiert – was Unternehmen jetzt tun müssen
11.07.2025

Hassrede hat den Mittelstand erreicht – von Social Media bis ins Kundengespräch. Wo endet Meinungsfreiheit, wo beginnt...

DWN
Politik
Politik Milliardenschwere Steuerentlastungen für Unternehmen: Bundesrat macht Weg frei für Wachstumspaket
11.07.2025

Deutschland steht wirtschaftlich unter Druck. Das Wachstumspaket der Bundesregierung soll neue Investitionen anregen und Unternehmen...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell im Plus: Zwischen Zollstreit, Zinspolitik und charttechnischer Entscheidung
11.07.2025

Der Goldpreis schwankt – zwischen geopolitischer Unsicherheit, robuster US-Wirtschaft und charttechnischen Signalen. Anleger fragen sich:...

DWN
Politik
Politik Generälin über Krieg mit Russland: Ist Lettland die Schwachstelle der NATO?
11.07.2025

NATO-Generälin Jette Albinus rechnet mit russischem Angriff auf Lettland. Der Einsatz wäre kein Afghanistanszenario – sondern ein Kampf...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Kurs unter Druck: Sorgen um US-Zölle dämpfen Rekordlaune
11.07.2025

Nach seinem Rekordhoch gerät der DAX-Kurs zum Wochenausklang unter Druck. Drohende Zölle aus den USA und schwache Unternehmensdaten...

DWN
Politik
Politik Zölle auf Wein? Deutsche Winzer blicken mit Sorge auf mögliche US-Zölle
11.07.2025

Strafzölle in Höhe von 200 Prozent auf Weinimporte aus der EU – mit diesem Szenario hatte US-Präsident Donald Trump noch im April...