Die Bitcoin-Börse MyCoin aus Hongkong hat überraschend geschlossen. Die Anleger fürchten nun Verluste in Höhe von umgerechnet 342 Millionen Euro. Die Einlagen sind nämlich verschwunden, berichtet CoinDesk.
MyCoin hat seinen Kunden einen Vertrag angeboten, bei der für eine Einzahlung von 400.000 Hongkong-Dollar eine Ausschüttung von einer Million Hongkong-Dollar versprochen wird (umgerechnet: 45.666 Euro Einzahlung, 114,1661 Euro Auszahlung). Zudem gab es Preise wie Mercedes-Benz oder Bargeld, wenn Kunden weitere Investoren angeworben haben.
Es wird davon ausgegangen, dass MyCoin ein Pyramiden-System aufgezogen hatte. Ein Geschädigter erzählt, dass sie die Information erhielten, dass Geld könne nur von der Börse abgezogen werden, wenn ein weiterer Kunde geworben wird, zitiert ihn Business Insider.
Die Büros der Börse sind seit mehr als einem Monat geschlossene – offiziell wegen „Renovierung“. Die Kunden haben keinerlei schriftliche Aufzeichnungen über die Investitionen. Zahlreiche sollen Hypotheken aufgenommen haben, um bei MyCoin einzusteigen.
Im vergangenen Sommer meldete die Bitcoin-Börse Mt.Gox Insolvenz an. Es gab starke Indizien, dass Mt.Gox-Chef Mark Karpeles sich persönlich an den Konten seiner Kunden bedient hatte.
Bitcoin-Minen sind ein lukratives Geschäft in China. Ein Video gibt erstmals Einblick in eine der riesigen Mining-Farmen, die monatlich tausende Münzen generieren.