Politik

Ukrainer liefern US-Senator falsche Fotos als Beweis für Russen-Einmarsch

Lesezeit: 1 min
15.02.2015 01:05
Eine Gruppe von ukrainischen Parlamentariern haben US-Senator Jim Inhofe angebliche Beweis-Fotos geliefert, die eine russische Invasion ihrer Heimat nachweisen sollten. Doch die Fotos stammten aus dem Georgien-Krieg 2008. Die Bilder wurden dem Senator von einem Georgetown-Professor übermittelt, der mit der Ukraine zusammenarbeitet.
Ukrainer liefern US-Senator falsche Fotos als Beweis für Russen-Einmarsch

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Eine Delegation aus ukrainischen Parlamentsmitglieder, einem paramilitärischen Führer, und ein Georgetown-Professor haben dem US-Senator aus Oklahoma, Jim Inhofe, Fotos vorgelegt, die eine angebliche russische Invasion der Ukraine nachweisen sollten. Inhofe ging mit dem angeblichen Beweis-Fotos sofort an die Öffentlichkeit.

Doch diese entpuppten sich im Nachhinein als Fotos aus anderen Konflikten, die in keinem Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt standen. Ein Foto stammte aus dem Russland-Georgien-Konflikt von 2008. Zwei weitere wurden bei Internet-Recherchen entdeckt.

Senator Inhofe hat nach diesem Vorfall eine Liste mit den Namen der Ukrainer veröffentlicht, die ihm die Fotos überreicht hatten. Diese lauten:

Jim Inhofe äußerte sich anschließend in einer Mitteilung, die der Zeitung The Mirror vorliegt. Inhofe wörtlich: „Die ukrainischen Parlamentsmitglieder, die uns diese Fotos in gedruckter Form, als ob es direkt von einer Kamera kam, überreicht haben, haben sich selbst einen Bärendienst erwiesen (...) Ich war wütend darüber, in Erfahrung zu bringen, dass eines der heute bereitgestellten Fotos ein AP-Foto aus dem Jahr 2008 zu sein schien. Doch diese Verfälschung ändert nichts daran, dass es genügend Beweise für einen russischen Einmarsch mit Panzern des Typs T-72-Panzer gibt.“

Karber hatte sich nach Bekanntwerden der falschen Bilder damit gerechtfertigt, dass er dem Senator irrtümlich die Bilder aus Georgien geschickt habe.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Reservisten-Präsident und Militärexperte Patrick Sensburg: „Die Ukraine braucht Langstreckenwaffen“
23.06.2024

Seit Ende Mai ist es der Ukraine erlaubt, mit westlichen Waffen Ziele in Russland zu beschießen. Im DWN-Interview erklärt Patrick...

DWN
Finanzen
Finanzen Sterben der Bankfilialen: Ein stiller Vorbote für das Ende des Bargelds?
23.06.2024

In Deutschland schrumpft das Netz der Bankfilialen dramatisch. Diese Entwicklung wirft nicht nur Fragen zur Zukunft des Bargelds auf,...

DWN
Immobilien
Immobilien Berlin wächst: Neue Hochhäuser am Gleisdreieck erweitern City am Potsdamer Platz
23.06.2024

Über Jahrzehnte lag das Gleisdreieck im städtischen Niemandsland von West-Berlin. Mit dem Fall der Mauer und der Bebauung des...

DWN
Technologie
Technologie Der Europäische Erdgasmarkt bleibt volatil – auch wegen neuer Abhängigkeiten
23.06.2024

Europa hat sich von Russlands Energiemonopol gelöst und Versorgungsalternativen gefunden. Auch deshalb bleibt die heimische Gasversorgung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Energiewende: Deutsche Wirtschaft durch Regularien und Bürokratie ausgebremst
23.06.2024

Bürokratie und ständig wechselnde Regularien erschweren deutschen Unternehmern die Energiewende im eigenen Betrieb – insbesondere die...

DWN
Politik
Politik Israel und Hisbollah: Ein größerer Krieg und seine möglichen Konsequenzen
23.06.2024

Der letzte große Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah liegt mittlerweile 18 Jahre zurück. Doch die aktuellen Grenzscharmützel, die...

DWN
Politik
Politik Appell an Scholz: Gewerkschaften und Sozialverbände fordern Milliardeninvestitionen
23.06.2024

Wohlfahrts- und Sozialverbände, die Gewerkschaft Verdi und das Kampagnennetzwerk Campact fordern den Bund zu Milliardeninvestitionen in...

DWN
Technologie
Technologie Fünf Jahre E-Scooter in Deutschland - Eine Bilanz
23.06.2024

E-Scooter sind für kurze Strecken gedacht. Doch häufig werden die elektrischen Tretroller auch auf Geh- und Radwegen abgestellt - oder in...