Politik

Waffenruhe Ukraine: UN-Sicherheitsrat nimmt Russlands Resolution an

Lesezeit: 1 min
18.02.2015 02:08
Der UN-Sicherheitsrat hat eine von Russland vorgelegte Resolution angenommen, in der alle an den Kämpfen im Donbass beteiligten Verbände aufgefordert werden, sich an die Waffenruhe zu halten. Russlands Präsident Putin warf dem Westen vor, der Ukraine bereits Waffen zu liefern. Doch der Konflikt sei militärisch nicht lösbar, sagte Putin.
Waffenruhe Ukraine: UN-Sicherheitsrat nimmt Russlands Resolution an

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der UN-Sicherheitsrat hat die Konfliktparteien in der Ostukraine bei einer kurzfristig angesetzten Sondersitzung zur sofortigen Einhaltung der Waffenruhe aufgefordert. Alle Seiten des Konflikts müssten die Ergebnisse des Minsker Gipfels respektieren und umsetzen, stand in einer von den 15 Mitgliedern einstimmig verabschiedeten Resolution.

In der Resolution werden alle Beteiligten aufgefordert, die Minsker Vereinbarungen einzuhalten. Die Ukraine und die Rebellen weigern sich, ihre schweren Waffen abzuziehen. Der Rechte Sektor und seine an der Seite der ukrainischen Armee kämpfenden Truppen erkennen die Vereinbarung grundsätzlich nicht an.

Der UN-Kommissar für Menschenrechte wies auf die dramatische Lage der Bewohner von Debalzewo hin: Tausende Menschen versteckten sich wegen der Kämpfe in den Kellern ihrer Häuser, die humanitäre Lage sei besorgniserregend.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Friedenswillen bekräftigt. Für die Lösung des Ukraine-Konflikts könne es «keine militärische Lösung» geben, sagte er am Dienstag bei einem Ungarn-Besuch in Budapest. Zugleich machte er die Einhaltung der in Minsk unter Vermittlung von Bundeskanzlerin Angela Merkel vereinbarten Waffenruhe in dem umkämpften Ort Debalzewo faktisch von einer Kapitulation der ukrainischen Verbände abhängig. «Die ukrainischen Offiziellen sollten ihre Soldaten nicht daran hindern, die Waffen niederzulegen», sagte er. Dann würde die Waffenruhe auch Bestand haben. Putin sagte, die Kämpfe seien von Anfang an absehbar gewesen. Insgesamt hätten die Kämpfe in der Ostukraine aber nachgelassen. Dem Westen warf Putin vor, der Ukraine bereits Waffen zu liefern. Russland verfüge über entsprechende Informationen. Aus Russland gelangen nach westlichen Angaben schon lange große Mengen an Kriegsgerät zu den Rebellen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...