Finanzen

Kampf der Geld-Systeme: Großbritannien will Bitcoin regulieren

Großbritannien plant die Regulierung von digitalen Währungen. Dadurch sollen die Nutzer eine größere Sicherheit erlangen und die digitalen Währungen öffentlich anerkannt werden. Mit diesem Schritt wird Großbritannien seine Bedeutung als Finanzzentrum Europas weiter ausbauen. Die Bank of England erwägt sogar, eine eigene digitale Währung auszugeben.
20.03.2015 00:57
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Bedeutung digitaler Währungen hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Auch die Zentralbanken und nationalen Regierung beschäftigen sich immer intensiver mit dem Thema. Wie die International Business Times mit Verweis auf Insider berichtet, wird der britische Schatzkanzler George Osborne in den kommenden Tagen die geplante Regulierung digitaler Währungen ankündigen. Noch in dieser Woche, bei seiner Rede zu dem Haushalt 2015 wird eine entsprechende Erklärung erwartet. Bei den Regulierungen soll es zunächst nur am Regeln zum Kampf gegen Geldwäsche gehen.

Dies ist jedoch ein erster Schritt in die breite, öffentliche Akzeptanz digitaler Währungen als Zahlungsmittel. Großbritannien als Finanzzentrum Europas macht diesbezüglich den USA Konkurrenz und könnte sich zu einem wichtigen Standort für den Handel mit digitalen Währungen wie Bitcoin entwickeln. In den vergangenen Monaten hatten sich Mitarbeiter des britischen Finanzministeriums mit Vertretern Gemeinschaft der Kryptowährungen getroffen, um über das Potenzial und die Verbreitung der digitalen Währungen zu sprechen.

Sowohl die EZB als auch die Bank of England haben sich kürzlich in Berichten zu den Potentialen der digitalen Währungen geäußert. Zwar seien die digitalen Währungen gemeinhin instabil, so der Bericht der EZB, aber sie „haben das Potenzial, einen besseren Service als traditionelle Anbieter zu bieten (Banken etc.)“. Außerdem könnten sie zukünftig einen Einfluss auf die Geldpolitik, die Preisstabilität und die Stabilität der Zahlungssysteme haben.

In einem im Februar veröffentlichten Dokument spricht die Bank of England davon, dass die digitalen Währungen es möglich machen können, Transaktionen sicher auch ohne einen Dritten (Banken etc.)  durchzuführen (Video). Vor allem aber die Technologie, die hinter Bitcoins steckt, wird von der britischen Zentralbank gelobt. „Es stellt sich die Frage, ob die Zentralbanken die Technologie nutzen sollten, um selbst digitale Währungen auszugeben“, so die Bank. Erste Unternehmen, die Banken stärker hin zu digitalen Währungen bringen wollen, gibt es bereits. Digital Asset Holdings beispielsweise ist ein Start-Up, dass auf eine Verknüpfung von klassischen mit digitalen Währungen setzt und vor allem auch Banken und Zentralbanken gewinnen will.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...