In weiten Teilen der Türkei ist am Dienstag der Strom ausgefallen. Betroffen waren neben der Hauptstadt Ankara und Istanbul, wo unter anderem das U-Bahn-System lahmgelegt wurde, 18 weitere Städte, berichtet die Financial Times. 40 von insgesamt 81 Provinzen waren ebenfalls betroffen.
Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete unter Berufung auf Verantwortliche des Netzbetreibers TEIAS, ein Problem an den Übertragungsleitungen habe den Blackout verursacht. Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung seien bereits begonnen worden.
Der türkische Premier Ahmet Davutoğlu sagte gegenüber bei einer Pressekonferenz, man untersuche alle möglichen Ursachen für den Strom-Ausfall. Auch ein Terror-Akt werde nicht ausgeschlossen, zitiert ihn die Hürriyet.
Der türkische Ingenieurs-Verband für Elektrotechnik (EMO) rechnet mit einem längeren Stromausfall bis spät in die Nacht. „Wir gehen davon aus, dass die Behebung des Problems mindestens sieben bis acht Stunden in Anspruch nehmen wird“, zitiert sondakika.com die EMO-Vorsitzende von Ankara, Ebru Akgün Yalçın.
Doch Energieminister Taner Yıldız meldete am späten Nachmittag, dass „90 Prozent der betroffenen Haushalte und Einrichtungen in Istanbul“ wieder Strom hätten. „Auch in Thrakien, am Schwarzen Meer und Südosten haben wir die Probleme in Griff bekommen. Doch in Ankara dauern die Arbeiten an“, so Yıldız. Auf Nachfrage von Journalisten nach der Ursache des Stromausfalls, konnte der Energieminister keine klare Antwort geben. „Zum aktuellen Zeitpunkt kennen wir den Grund für den Stromausfall nicht“, sagte er.
Nach verschiedenen türkischen Medienberichten ist es unter anderem in den Städten Izmir, Zonguldak, Gaziantep, Ankaras und in einigen Vierteln Istanbuls zum Wassernotstand gekommen. Der Stromausfall hat dazu geführt, dass mehrere Wasserkraftwerke ausgefallen sind.