Die HSH Nordbank entwickelt sich für ihre Eigner zu einem Fass ohne Boden. Zwei Tage nachdem bekannt wurde, dass das Institut wegen des starken Dollars bis zu 400 Millionen Euro mehr aus dem staatlichen Rettungsschirm der beiden Mehrheitseigner Hamburg und Schleswig-Holstein braucht, bezifferte die HSH den Gesamtbedarf in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht für 2014 auf 2,1 Milliarden Euro.
Das sind 100 Millionen Euro mehr als zuletzt bekannt geworden war. Als Grund gab das Geldhaus die Entwicklung der Wechselkurse und die anhaltende Krise in der Schifffahrt an. Die HSH Nordbank muss schon jetzt angegeben, wieviel Geld sie ab 2019 aus der Ländergarantie voraussichtlich benötigt.
Hamburg und Schleswig-Holstein, die zusammen 85 Prozent an der Bank halten, stehen mit ihrer Garantie für mögliche Verluste ein, die über eine Summe von 3,2 Milliarden Euro hinausgehen. Bis zu diesem Betrag muss die HSH Nordbank Verluste selbst tragen. Bisher hatte das Institut stets betont, es könnte von 2019 bis 2025 bis zu 1,6 Milliarden Euro von ihrem Eigentümern benötigen.