Forscher der Stanford Universität haben Batterien entwickelt, die ein Smartphone in nur 60 Sekunden vollständig aufladen können. Die Akkus nutzen statt Lithium-Ionen Aluminium-Ionen und Graphen. Dadurch kann die Batterie siebenmal so lange halten wie die Lithium-Version.
Die Batterie besteht aus einer Aluminium-Anode und einer Kathode aus Grafit, also Kohlenstoff, wodurch die neuen Materialien vergleichsweise günstig seien. Als Elektrolyt dient ein flüssiges Salz, erklären die Forscher in der Fachzeitschrift Nature. Diese wird in eine flexible Kunststoffschicht gegossen, so dass der Akku ultradünn und biegsam wird, womit neue Design mit flexiblen Displays möglich werden, etwa im Bereich der Wearables als Wachstumsmarkt. Auch könne die Batterie selbst durch biegen und brechen kein Feuer fangen und der Strom würde nicht unterbrochen selbst wenn man ein Loch durch sie bohre. Die gängigen Lithium-Batterien hingegen werden bei Benutzung teilweise gefährlich heiß, auch von Bränden wegen Überhitzung wird berichtet.
Zudem seien die Akkus enorm langlebig. Typische Lithium-Batterien können heute etwa 1000 Mal wieder aufgeladen werden. Bei der Stanford-Version geht das bis zu 7500 Mal.
Serienreif ist die Entwicklung allerdings noch nicht. Die Forscher rechnen jedoch mit einer raschen Verbreitung der Technologie, die auch in größeren Maßstäben zur Speicherung großer Energiemengen etwa in Kraftwerken dienen könne.