Politik

Estland: Nato führt Cyber-Manöver gegen Hacker durch

In Estland findet ein Cyber-Manöver der Nato statt. An dem Militär-Übung werden über 400 IT-Experten teilnehmen. Es sollen Hacker-Angriffe und Verteidigungs-Maßnahmen gegen solche Angriffe simuliert werden. Im Jahr 2007 kam fast das gesamte Strom- und Wassernetz Estlands aufgrund von Cyber-Attacken zum Erliegen. Das Land war zeitweise komplett vom Internet abgeschnitten.
22.04.2015 23:47
Lesezeit: 1 min

Über 400 IT-Experten der Nato werden in der aktuellen Woche in Estland ein Cyber-Manöver durchführen. An dem Manöver Locked Shields 2015 werden Teams aus insgesamt 16 Nationen teilnehmen, berichtet AP. Die Übung wird im Zentrum für Cyber-Verteidigung in Tallinn stattfinden. Die IT-Teams werden sich auf die Verteidigung von Hacker-Angriffen auf Windows 8 und das kommende Windows 10 konzentrieren.

Die Nato-Sprecherin Liisa Past sagt, dass das Manöver auf einem reinen „fiktionalen Szenario mit einem fiktionalen Land“ basiere.

Im Jahr 2007 fand auf Estland ein großangelegter Hacker-Angriff statt. Die Rechner der nationalen Strom- und Wasserversorger, Telefonnetze und Webseiten wurden lahmgelegt. Vorübergehend wurde das Land vom weltweiten Netz getrennt. Bis heute ist unklar, wer hinter dem Hacker-Angriff steckte. Die Regierung in Tallinn vermutete Russland hinter dem Angriff. Der Kreml wies die Anschuldigungen zurück. Beweise für den Vorwurf konnte Estland bisher nicht vorlegen.

Die Nato will Cyber-Attacken mit militärischer Gewalt beantworten. Feindliche Cyber-Attacken können Kraftwerke, Regierungen und weitere kritische Punkte eines Landes lahmlegen. Doch auch die internationalen Finanzmärkte seien in Gefahr. Für die Amerikaner steht fest: Hinter vielen Attacken stecke Russland. Wird ein Nato-Mitgliedsstaat angegriffen, wäre der Bündnisfall gegeben.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen Schuhhändler Görtz erneut in die Insolvenz gerutscht
22.01.2025

Einst gab es in fast jeder Fußgängerzone eine Görtz-Schuhfiliale. Doch das Traditionsunternehmen, das 1875 gegründet wurde, ist erneut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...