Politik

Staatsanleihen: Italien und Spanien spüren Ansteckung wegen Griechenland

Lesezeit: 1 min
24.04.2015 17:29
Während sich die Euro-Finanzminister in Riga eine hitzige Debatte liefern, steigen die Zinssätze für Staatsanleihen in den Südländern. Erstmals seit Monaten entwickeln sich die Bonds-Zinssätze im Süden und Norden Europas auseinander. Das zeigt, dass ein Crash in Griechenland Folgen im gesamten Euroraum hätte.
Staatsanleihen: Italien und Spanien spüren Ansteckung wegen Griechenland

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Das hitzige Treffen der Euro-Finanzminister wird vom Griechenland-Thema bestimmt. Die Minister haben jegliche Diplomatie aufgegeben und nannten Yanis Varoufakis einen „Amateur“ und einen „Spieler“. Zudem gebe es „erhebliche Unterschiede“ über die weitere Finanzierung Athens. Die zweijährigen Griechenland-Anleihen stiegen zeitgleich um ganze 72 Basispunkte auf 25,58 Prozent.

Doch auch weitere Südländer spüren die Auswirkungen: Die zehnjährigen italienische Staatsanleihen stiegen während des Riga-Gipfels um drei Basispunkte auf 1,43 Prozent. Die zehnjährigen spanischen Staatsanleihen stiegen um zwei Basispunkte auf 1,34 Prozent, meldet Bloomberg.

Diese Entwicklung zeichnet sich bereits seit einiger Zeit ab: Erstmals seit Monaten entwickeln sich die Zinssätze für Staatsanleihen zwischen Süd- und Nordeuropa wieder auseinander. Das bedeutet: Ein Crash in Griechenland hätte Folgen in ganz Europa.

Vor Kurzem haben sowohl JPMorgan-Chef Jamie Dimon als auch die Fed vor einem Flash-Crash am Bonds-Markt gewarnt – also einem Absturz innerhalb von Minuten. Das würde vor allem die Banken treffen, die traditionell einen hohen Anteil an Staatsanleihen halten.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...