Politik

Ukraine: Rebellen melden Vorbereitung von Provokationen durch Rechtsextreme

Die Rebellen im Osten der Ukraine fürchten, dass rechte Milizen die anstehenden Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland nutzen wollen, um Sabotage-Aktionen gegen den Donbass durchzuführen. Zudem würden sich Ausländer in den Reihen der Freiwilligen-Bataillone befinden. Die Milizen hatten zuvor angekündigt, sich nicht an die Minsker Vereinbarung halten zu wollen.
04.05.2015 23:41
Lesezeit: 1 min

Nach Angaben des ukrainischen Rebellen-Sprechers Eduard Bassurin plant das ukrainische Militär auf dem Territorium der „Volksrepublik Donezk“ Provokationen in Form von Sabotage-Aktionen. Diese sollen zwischen dem 8. und 9. Mai - während der Feierlichkeiten zum Sieg der Sowjetunion über Nazi-Deutschland - stattfinden.

„Sabotage-Gruppen arbeiten entlang der Kontaktlinie. Deshalb erwarten wir Provokationen, die auf den 8. und 9. Mai fallen werden. Wir verfügen über Informationen, wonach sich vor Ort Ausländer befinden“, zitiert die Nachrichtenagentur Tass Bassurin. Vergangene Woche meldete der Rebellen-Sprecher, dass sich rechtsradikale Freiwilligen-Verbände auf Provokationen im Osten der Ukraine vorbereiten würden. Diese seien von der Nato ausgebildet worden.

Unklar bleibt, ob die Aussagen Bassurins auf stichhaltigen Informationen beruhen. Doch tatsächlich werden Mitglieder rechter Freiwilligen-Milizen in der Stadt Jaworiw von US-Fallschirmjägern ausgebildet. Es finden auch gemeinsame Manöver mit der Neo-Nazi-Miliz Asow statt. Diese sind gegen die Minsker Vereinbarung und möchten einen militärischen Sieg über die Rebellen erringen.

Auf Seiten der Freiwilligen-Milizen herrscht jedenfalls nach Informationen der OSZE in der Ukraine eine angespannte Stimmung. In einer Mitteilung der OSZE heißt es: „Am 26. April sprach die OSZE-Beobachtergruppe im von der Regierung kontrollierten Trokhizbenka (33 Kilometer nordwestlich von Lugansk) mit dem Kommandeur des Aidar-Bataillons und sechs seiner Soldaten. Der Kommandant äußerte sich besorgt über die Feierlichkeiten am 9. Mai. Er befürchtet, dass bewaffnete Mitglieder der ,Volksrepublik Lugansk´ (LPR) betrinken werden. Die OSZE-Beobachtergruppe schlug ein Treffen mit einem Vertreter der LPR vor, der vor dem 9. Mai stattfinden soll. Der Kommandeur unterstützte die Idee.“

Die Mitglieder der Aidar-Miliz befürchten wiederum, dass die betrunkenen Rebellen Angriffe gegen sie starten könnten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Firmen verstärken Investitionen in Mittel- und Osteuropa
05.02.2025

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass immer mehr deutsche Unternehmen überlegen, ihre Produktion nach Mittel- und Osteuropa zu verlagern....

DWN
Politik
Politik Heizungsgesetz: CDU will es abschaffen – was wären die Folgen?
05.02.2025

Heizungsgesetz CDU? Was viele nicht wissen: Das heiß diskutierte und viel gehasste „Heizungsgesetz“ stammt ursprünglich von der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....