Finanzen

Der reichste Mann der Welt gegen den Dollar: Bill Gates wettet auf den Yuan

Lesezeit: 1 min
06.05.2015 01:47
Trotz des Währungskriegs, der zwischen China und den USA stattfindet, sagt Microsoft-Gründer Bill Gates, er würde einen Yuan-Währungskorb einem Dollar-Währungskorb vorziehen. Die Aussage hat offenbar strategische Gründe. Der Chef-Analyst der Baader Bank, Robert Halver, sagt, dass China einer der wichtigsten Absatzmärkte für Microsoft ist.
Der reichste Mann der Welt gegen den Dollar: Bill Gates wettet auf den Yuan

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Bill Gates setzt auf den Yuan: Er würde sich für einen Yuan-Währungskorb statt einen Dollar-Währungskorb entscheiden, hätte er die Wahl, berichtet Euronews. Auch Warren Buffett sagt, dass er bei der Auswahl zwischen einem Dollar-Währungskorb und anderen Währungskörben, sich über eine Zeitperiode von zehn Jahren für die anderen Währungskörbe entscheiden würde.

Zwei Dinge kommen zusammen: Einerseits liberalisiert China seinen Anleihemarkt. Und andererseits ist für Bill Gates und Microsoft China einer der wichtigsten Absatzmärkte. Wenn man also seitens Microsoft überlegt, in diesen Anleihemarkt zu investieren, hat das natürlich auch einen psychologischen bzw. strategischen Effekt. Damit spricht Gates China und dem chinesischen Anleihemarkt sein Vertrauen aus. Überhaupt haben Warren Buffett und Berkshire Hathaway in den vergangenen Jahren deutlich mehr richtige als falsche Investitionsentscheidungen getroffen. Sie hatten oft den richtigen Riecher für neue Anlageklassen, in denen sie sich ebenso pionierhaft wie erfolgreich betätigten. In der Vergangenheit waren es vor allem Anleihenmarkt-Pioniere, die Profite aus Liberalisierungs-Prozessen gezogen haben, wie sie sich jetzt in China abzeichnen“, so der Leiter der Kapitalmarktanalyse-Abteilung der Baader Bank, Rober Halver, sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten.

Gegen Microsoft läuft derzeit in China ein Anti-Monopol-Verfahren. Dem US-Konzern droht eine steuerliche Nachzahlung von 140 Millionen Dollar, berichtet The Hill. Währenddessen soll Microsoft maßgeblich daran beteiligt sein, ein EU-Kartellverfahren gegen den Konkurrenten Google voranzutreiben. Die Hauptbeschwerdeführer sollen alle dem Konzern von Bill Gates nahe stehen. Die erste Beschwerdeführerin ist die deutsche Shopping-Vergleichsseite Ciao, die von Microsoft gekauft wurde, noch bevor das Unternehmen die Klage einreichte. Der zweite Beschwerdeführer ist der britische Online-Marktplatz Foundem, mitbegründet von Shivaun Raff, der 2011 als Berater zu Icomp ging und seither um die Welt reist, um die Praktiken von Google bei Behörden anzuprangern. Die dritte Beschwerdeführerin, die französische Ejustice.fr, wurde von dem Brüsseler Lobbyisten Jacques Lafitte beraten, der zuvor als Top Corporate Affairs Beamter für Microsoft tätig war.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...