Politik

Jazenjuk: Gehässige Ausfälle gegen Russland zum Weltkrieg-Gedenken

Während sich Deutschland und Russland um eine Entspannung in der Ukraine-Krise bemühen, fällt der von den USA ausgewählte Premier Jazenjuk durch besondere Gehässigkeiten gegen die Russen auf: Er liefert militanten Nationalismus in Reinkultur.
08.05.2015 12:18
Lesezeit: 1 min

Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hat Russland zum 70. Jahrestag des Kriegsendes eine verbrecherische Politik vorgeworfen. Russland beanspruche nicht nur den Sieg gegen Hitler für sich allein, behauptete der Politiker am Freitag. Das Nachbarland führe zudem im Donbass heute einen Krieg gegen die Ukraine. Das sei ein «historisches Verbrechen», sagte Jazenjuk. Die Ex-Sowjetrepublik gedachte erstmals am 8. Mai des Kriegsendes von 1945. Am 9. Mai wird auch der Tag des Sieges über Hitler gefeiert.

«Der Sieg über den Nationalsozialismus brachte auch unserem Volk keine Freiheit», sagte Jazenjuk. Wie ganz Osteuropa habe die Ukraine unter «sowjetischer Okkupation, Totalitarismus» gelitten. Darüber, dass die sowjetische Führung zu großen Teilen auch aus Ukrainern bestand, sagte der Regierungschef nichts.

Mit Blick auf den Konflikt in dem von Rebellen teilweise kontrollierten Ostukraine sagte Jazenjuk: «Wir haben unsere Heimaterde damals verteidigt, wir verteidigen unser Land heute. Wir haben damals gesiegt, wir werden heute siegen! Ruhm der Ukraine! Ehre den Helden!» Die Ukraine habe im Zweiten Weltkrieg 14 Millionen Menschen verloren, sagte Jazenjuk. Russland begeht offiziell den Sieg der Sowjetvölker und unterscheidet dabei nicht nach Nationalitäten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...