Politik

Spanien: Etablierte Parteien verlieren Millionen Wähler

Lesezeit: 1 min
26.05.2015 00:31
Bei den spanischen Regionalwahlen am Wochenende haben die beiden Volksparteien insgesamt über drei Millionen Wähler verloren. In zahlreichen Regionen und Stadträten dominieren die Protest-Parteien Podemos und Ciudadanos. Das traditionelle Zwei-Parteien-Schema in Spanien geht zu Ende.
Spanien: Etablierte Parteien verlieren Millionen Wähler

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Die konservative Volkspartei (PP) des spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy und die Sozialistische Arbeiterpartei haben am Wochenende bei den Wahlen zu den Regionalparlamente und Stadträte Millionen an Wählerstimmen verloren.

Im Vergleich zu den Wahlen 2011 hat die PP 2,55 Millionen Stimmen verloren. Sie verlor somit die Mehrheit in Cantabria, Castilla-La Mancha, Valencia und Madrid. In Castilla y León, La Rioja und Murcia konnte die PP ihre Mehrheit sichern, berichtet El Pais.

Die Sozialisten verloren 775.000 an Wählerstimmen. Trotzdem sind beide Volksparteien erneut als stärkste Kräfte aus den Wahlen hervorgegangen. Die PP erhielt rund 27 Prozent und die Sozialisten kamen landesweit auf 23 Prozent.

Die Protest-Parteien Podemos und Ciudadanos Zulauf und werden in mehreren Regionen und Städten in Koalitionsverhandlungen mit den beiden Volksparteien treten. Ciudadanos ging mit 6,6 Prozent als drittstärkste Kraft aus den Wahlen hervor. In Spanien wird im Herbst ein neues Parlament gewählt. Podemos lehnt ähnlich wie die griechische Regierungspartei Syriza die Spar- und Reformprogramme der EU ab, mit denen finanzschwache Länder aus der Schuldenkrise herausfinden sollen.

Spanien hat nach dem Platzen einer Immobilienblase einen mehrjährigen Abschwung hinter sich, inzwischen wächst die Wirtschaft aber wieder. Bislang regiert Ministerpräsident Mariano Rajoy mit absoluter Mehrheit. Umfragen von Ende April zufolge könnten die PP, die oppositionellen Sozialisten sowie die beiden Neulinge Ciudadanos und Podemos mit je 18 bis 22 Prozent der Stimmen bei der Parlamentswahl rechnen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Wirtschaft: Deutsche Bürokratie und EU-Vorgaben kosten 146 Milliarden und mehr als ein Fünftel der Arbeitszeit
04.12.2024

Deutsche Bürokratie und neue EU-Verordnungen bremsen Arbeits- und Wirtschaftsleistung aus: Angestellte von Unternehmen in Deutschland...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW-Chef verteidigt Sparkurs - 'Buh'-Rufe bei Betriebsversammlung
04.12.2024

Auf der VW-Betriebsversammlung machten Mitarbeiter ihrem Unmut Luft. Konzernchef Blume verteidigte den Sparkurs - und wurde dafür...

DWN
Politik
Politik Regierungsbefragung: Scholz warnt vor Stillstand bis zur Wahl
04.12.2024

Zwei Wochen vor der Abstimmung über seine Vertrauensfrage im Bundestag stellt der Kanzler sich den Fragen der Abgeordneten. Dabei richtet...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa-Aktie: Baywa-Konzern beschließt Stellenabbau - 1.300 Stellen fallen weg
04.12.2024

40 Prozent der Stellen in der Verwaltung fallen weg. Bei Baywa gibt es jetzt Klarheit, wie das Unternehmen saniert werden soll. So werden...

DWN
Panorama
Panorama Russische Schiffsbesatzung schießt bei Bundeswehr-Einsatz
04.12.2024

In der Ostsee ist es zu einem Zwischenfall zwischen einem Hubschrauber der Bundeswehr und einem russischen Schiff gekommen. Die Besatzung...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OECD sieht Deutschland 2025 als Schlusslicht bei Wachstum unter Industrieländern, mehr positive Prognosen für 2026
04.12.2024

Die Weltwirtschaft zeigt sich trotz Kriegen und Krisen robust. Deutschland hinkt im neuen Konjunkturausblick der...

DWN
Immobilien
Immobilien Energetisch sanieren: Kosten und Förderprogramme in Deutschland
04.12.2024

Die hohen Kosten für Energiesanierungen führen derzeit dazu, dass zahlreiche unsanierte Immobilien auf den Markt drängen. Dabei wäre...

DWN
Panorama
Panorama IGeL-Leistungen: Fragwürdige Untersuchungen beim Arzt kosten Deutschland 2,4 Milliarden Euro
04.12.2024

Eine neue Studie stellt die Sinnhaftigkeit von IGeL-Leistungen beim Arzt infrage. Laut einer Umfrage des Medizinischen Dienstes (MD) geben...