Die Daimler AG und Qualcomm Technologies haben eine strategische Zusammenarbeit für die Fahrzeugvernetzung beschlossen. Nun wird gemeinsam überlegt, welche Technologien in zukünftigen Fahrzeugen zum Einsatz kommen können. Im Gespräch sind beispielsweise 3G/4G Mobilfunkverbindungen im Fahrzeug oder kabellose Ladeoptionen. Qualcomm bietet eine Technologie zum induktiven Aufladen von Elektrofahrzeugen, ohne dass diese an eine Steckdose angeschlossen werden müssen, so eine Mitteilung der beiden Konzerne.
Die Technologie hat Qualcomm bereits für den Daimler-Konkurrenten Renault entwickelt, um das berührungslose, induktive Laden von Elektroautos zu testen. Nun soll die Halo WEVC Technologie auch den Mercedes-Benz-Kunden ermöglichen, ihre Elektrofahrzeuge und Plug-In Hybride zu laden, ohne an eine Ladesäule fahren zu müssen. Darüber hinaus erlaubt die so genannte WiPower Technologie auch kabelloses Laden elektronischer Geräte im Auto.
Der Elektronikkonzern bietet neue Perspektiven für die Automobilindustrie in den Bereichen Kommunikation, Komfort, Energieeffizienz, Infotainment und Sicherheit. Aus diesem Grund wollen beide Unternehmen ihre Expertise zusammenlegen, um gemeinsam an intelligent vernetzten und emmisionsfreien Fahrzeugen zu arbeiten. Das Zusammenwachsen von IT und Autoindustrie ist ein Trend: Kurz zuvor hatten Mercedes und Audi eine ähnliche strategische Partnerschaft mit dem Google-Konkurrenten Baidu verkündet, um die Vernetzung des Verkehrs voranzutreiben.
„Unsere Arbeit mit der Daimler AG ist eine konsequente Erweiterung der Partnerschaft, die schon heute mit dem Mercedes Formel Eins Team besteht. Denn unser Engagement im Motorsport bringt Innovation und Fortschritte hervor, die die Automobilindustrie bereichern können“, sagt Derek Aberle, Geschäftsführer von Qualcomm Incorporated. „Das Automobil ist zu einer Erweiterung unserer ‚always-on Mentalität‘ geworden. Für uns ein Grund, unsere Expertise im Bereich kabellose Mobilität zu nutzen, um unseren Kunden auch im Auto ein Erlebnis anzubieten, das an Bedienerfreundlichkeit und Einfachheit einem Smartphone in nichts nachsteht.”