Technologie

Apple kauft Software-Startup aus München

Lesezeit: 1 min
29.05.2015 15:22
Der US-Technologiekonzern Apple hat die Münchener Software-Firma Metaio gekauft. Metaio ist ein Spezialist im Gebiet „Augmented Reality“. Dabei kommt es auf die Verbindung von virtuellen Objekten und der Realität an.
Apple kauft Software-Startup aus München

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Apple hat die deutsche Software-Firma Metaio gekauft, die sich darauf spezialisiert, Ansichten der realen Welt mit digitalen Informationen zu verbinden. In den bisherigen Metaio-Anwendungen konnte ein Nutzer zum Beispiel auf dem Smartphone sehen, wie Möbelstücke in seiner Wohnung aussehen würden.

Der iPhone-Konzern kommentierte Spekulationen über die Übernahme am Donnerstagabend mit der für Übernahmen üblichen Formulierung: „Apple kauft von Zeit zu Zeit kleinere Technologieunternehmen“. Zuvor war im Internet ein Register-Auszug aufgetaucht, in dem Apple als Metaio-Gesellschafter aufgeführt war.

Metaio aus München ist ein führender Anbieter bei der sogenannten „Augmented Reality“. Dabei werden zum Beispiel zusätzliche Informationen zu Objekten auf dem Display eingeblendet, nachdem sie von der Kamera erfasst worden waren. Metaio setzte Projekte unter anderem für den Autobauer Ferrari und Ikea um. Apple könnte die Software zum Beispiel in seinem Kartendienst nutzen - oder in der Zukunft für ganz neue tragbare Geräte

Vor einem Jahr stellte Metaio auch die Idee vor, Touchscreen-Bedienung auf die reale Welt ausweiten. Dafür soll eine Spezialkamera die Wärme registrieren, die ein Finger auf einem Gegenstand hinterlässt. Software kann daraus verschiedene Aktionen ableiten.

Auch Apples Rivalen arbeiten an Konzepten für Augmented Reality. So stellte Microsoft vor kurzem die Datenbrille HoloLense vor, mit der für einen Nutzer virtuelle Objekte eingeblendet werden können, die mit der realen Umgebung interagieren. In Testbeispielen waren etwa virtuelle Kugeln zu sehen, die stehenblieben, wenn sie auf Hindernisse in der realen Umgebung stießen.

Apple kaufte in den vergangenen eineinhalb Jahren 27 Unternehmen, wie Konzernchef Tim Cook jüngst sagte. Die Zukäufe werden oft so lange es geht geheimgehalten. Einige der Firmen verschwinden vom Markt und ihre Produkte werden in Apple-Dienste integriert. Andere wie der Kopfhörer-Anbieter Beats bleiben mit der eigenen Marke präsent. Bei Metaio heißt es auf der Website, dass kein neues Geschäft mehr angenommen werde und bisher erworbene Software-Produkte noch bis zum 15. Dezember heruntergeladen werden könnten.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tesla Grünheide - Protesttage: Polizei schützt Autofabrik mit Großaufgebot
10.05.2024

Die Kundgebungen gegen den Autobauer Tesla in Grünheide erreichten am Freitag einen neuen Höhepunkt. Während eines...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...