Politik

Türkei: Erdoğan ruft zur Rückeroberung von Jerusalem auf

Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdoğan hat die Eroberung Jerusalems durch Saladdin Ayyubi im Jahr 1187 mit den Türkei-Wahlen am 7. Juni verglichen. Die islamische Flagge erneut in Jerusalem wehen zu lassen, bedeute in diesem Sinne, bei den anstehenden Wahlen für die AKP zu stimmen.
02.06.2015 01:07
Lesezeit: 1 min

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Wochenende anlässlich des 562. Jahrestags zur Eroberung Istanbuls eine Rede gehalten. Dabei betonte er, dass das Wort „Eroberung“ ein endloser Begriff sei. Dies habe die Geschichte der Menschheit gezeigt.

Die Nachrichtenseite ensonhaber.com zitiert Erdoğan: „Eroberung bedeutet der Kampf um Gallipoli, die Belagerung von Kut und der Wille des Volkes, an die Wahlurnen zu gehen. Eroberung bedeutet, die Türkei erneut auf die Beine zu verhelfen. Eroberung bedeutet Saladin Ayyubi, es bedeutet die Flagge des Islams erneut in Jerusalem wehen zu lassen. Und hoffentlich wird auch der 7. Juni ein Tag der Eroberung sein. Eroberung bedeutet geeint, widerständig und lebendig zu sein.“

Der Kundgebung wohnten etwa zwei Millionen Menschen bei. Erdoğan sagte weiter, dass der Aufstieg der Türkei im Ausland teilweise mit Argwohn beäugt werde. NTV zitiert den türkischen Präsidenten: „Der Sieg ist keine Angelegenheit der Ängstlichen. Die Türkei muss stark sein. Wir müssen stark sein, um den Unterdrückten in dieser Welt unsere Hand reichen zu können. Wo immer Unrecht herrscht, müssen wir uns diesem Unrecht entgegenstellen. In Syrien, Ägypten, Palästina und im Irak verfahren mit diesem Vorsatz. Während wir hart arbeiten, ruhen sich natürlich unsere Gegner nicht auf ihren Lorbeeren aus. Sie nutzen jede Gelegenheit, um uns zu sabotieren. Vergisst nicht: Sollte eure Standhaftigkeit eingehen und die Angst eure Seelen befallen, so wisset, dass der Sieg euch von seinen Schultern auf den Boden schmettern wird. Deshalb gilt für uns: Wir müssen standhaft bleiben und durchhalten.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...