Finanzen

EZB belässt Leitzins auf Rekordtief

Lesezeit: 1 min
03.06.2015 14:25
Die EZB hat erwartungsgemäß den Leitzins in der Euro-Zone nicht verändert. Der Schlüsselsatz für die Geldversorgung des Bankensystems bleibt bei 0,05 Prozent. Der Leitzins ist seit September 2014 auf dem aktuellen Rekordtief.
EZB belässt Leitzins auf Rekordtief

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die EZB hat wie erwartet den Leitzins in der Euro-Zone nicht verändert. Der Schlüsselsatz für die Geldversorgung des Bankensystems bleibe bei 0,05 Prozent, teilte die Notenbank am Mittwoch nach ihrer geldpolitischen Sitzung in der Frankfurter Zentrale mit. Sie hatte den Leitzins im September 2014 auf das aktuelle Rekordtief gesenkt.

Im Kampf gegen die unerwünscht niedrige Inflation will die EZB die Geldschwemme fortführen. Das großangelegte Anleihen-Kaufprogramm solle wie geplant bis September nächsten Jahres laufen, sagte EZB-Chef Mario Draghi am Mittwoch nach der Ratssitzung in Frankfurt. In jedem Fall sollen die Märkte solange mit Geld geflutet werden, bis sich die Inflationsrate nachhaltig in die von der EZB gewünschte Richtung bewegt. Zuletzt waren die Preise in der Euro-Zone erstmals in diesem Jahr gestiegen - mit 0,3 Prozent kletterten sie sogar einen Tick stärker als von Fachleuten erwartet. Doch die EZB strebt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an.

Um diesem Ziel näher zu kommen, hatte sie im März damit begonnen, Staatsanleihen zu erwerben. Das auf ein Volumen von mehr als eine Billion Euro veranschlagte Programm war auch eine Reaktion auf Sorgen, dass es im Euro-Raum zu einem konjunkturschädlichen Preisverfall auf breiter Front kommen könnte. Die Gefahr einer solchen Abwärtsspirale aus Kaufzurückhaltung der Verbraucher, fallenden Löhnen und Investition sehen Fachleute mittlerweile jedoch weitgehend gebannt. Für Preisauftrieb sorgt wohl auch die von der EZB ausgelösten Geldschwemme: Da der Euro im Sog der Geldflut abgewertet hat, verteuern sich Importgüter aus dem Dollar-Raum.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifrunde der Chemieindustrie: Gewerkschaft fordert mehr Lohn
26.04.2024

Im Tarifstreit in Ostdeutschlands Chemieindustrie fordert die Gewerkschaft IG BCE eine Lohnerhöhung von 7 Prozent. Arbeitgeber warnen vor...