Wirtschaft

Gold und Kupfer werden nach Fed-Entscheidung teurer

19.06.2015 10:21
Lesezeit: 1 min

Die Aussicht auf eine vorerst anhaltende ultralockere Geldpolitik in den USA hat den Goldpreis nach oben getrieben. Das Edelmetall, das gern zur Absicherung gegen Inflation genutzt wird, verteuerte sich am Donnerstag um ein Prozent auf 1.196 Dollar je Feinunze. Auch das Industriemetall Kupfer war gefragt: Der Preis kletterte um 0,8 Prozent auf 5.790 Dollar je Tonne. Die US-Notenbank Fed schiebt die weltweit mit Spannung erwartete Zinswende weiter auf.

Trotz hartnäckiger Nachfragen von Journalisten wollte sich Fed-Chefin Janet Yellen nach dem Zinsentscheid am Mittwoch nicht auf einen Zeitpunkt für die erste Erhöhung festlegen - womöglich noch dieses Jahr, hieß es lediglich. Der Dollar geriet wegen der abwartenden Haltung der Fed unter Druck - der Euro stieg am Donnerstag auf ein Viereinhalb-Wochen-Hoch von 1,1419 Dollar. Eine Abwertung der US-Währung macht Rohstoffe für Investoren außerhalb der USA billiger.

Die Analysten von der Commerzbank gehen allerdings nicht davon aus, dass der Goldpreis die Marke von 1.200 Dollar je Feinunze nachhaltig übersteigen wird. Die Unsicherheit über den Zeitpunkt der Zinserhöhung und auch die aktuell schwache Investmentnachfrage nach Gold dürften dies verhindern, schrieben sie in einem Kommentar.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...