Gemischtes

Chinesen werden größter Mercedes-Händler in Deutschland

Lesezeit: 1 min
20.06.2015 00:13
Der chinesische Autohändler LSH zum größten Mercedes-Händler Deutschlands. Das Unternehmen übernimmt sieben Mercedes-Niederlassungen in Ostdeutschland. Die 1.000 Mitarbeiter werden übernommen. Der Deal zeigt: Die Chinesen sind im deutschen Kerngeschäft angekommen.

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Die chinesische Lei Shing Hong (LSH) wird mit der Übernahme von sieben Mercedes-Niederlassungen in Ostdeutschland zum größten Händler für die Nobelmarke in Deutschland. LSH kauft unter anderem die Niederlassungen in Leipzig, Dresden, Magdeburg und Rostock, zu denen insgesamt 15 Autohäuser gehören, wie Daimler am Freitag mitteilte.

Die 1.000 Mitarbeiter sollen mit übernommen werden. Mit dem Verkauf sei der Fortbestand der Betriebe gesichert, erklärte Mercedes-Benz. LSH hatte schon im vergangenen Jahr den Mercedes-Händler Russ & Janot in Erfurt gekauft, der in Thüringen drei Autohäuser betreibt. Mercedes-Benz selbst behält im Osten nur die Niederlassung in Berlin.

LSH sitzt in Hongkong und ist nach eigenen Angaben bereits jetzt der weltgrößte Mercedes-Händler, mit 179 Standorten vor allem in Asien und Australien. LSH will mit der Übernahme nach eigenen Angaben Erfahrungen im Automobilvertrieb auf reiferen Märkten sammeln. Daraus könne man für die weitere Entwicklung in Asien lernen. Zum Kaufpreis wollten sich beide Vertragspartner nicht äußern.

Der Verkauf ist Teil eines weitreichenden Umbaus im Vertrieb von Mercedes in Deutschland. Der Stuttgarter Autobauer hatte 63 seiner 158 eigenen Autohäuser zum Verkauf gestellt, die für etwa die Hälfte des Pkw-Markenabsatzes in Deutschland stehen. Davon seien nun - einschließlich der LSH-Transaktion - 41 verkauft, unter anderem Standorte in Bielefeld, Saarbrücken und Wiesbaden, sagte eine Sprecherin.


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Finanzen
Finanzen Trotz Zinssenkungen stabil bleiben: So schützen Anleger ihr Vermögen
03.10.2024

EZB und Fed haben mit den ersten Zinssenkungen begonnen. Dadurch sinken auch die Zinsen am Geldmarkt und für Bankeinlagen. Wie können...

DWN
Politik
Politik Die Viererbande des 21. Jahrhunderts: Herausforderungen für den Westen
03.10.2024

Als Viererbande bezeichnete man vier hochrangige Funktionäre in China, die eng mit einigen der radikalsten Merkmale der Kulturrevolution...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Private Krankenversicherung: 2025 sollen die Beiträge um durchschnittlich 18 Prozent steigen
03.10.2024

Das Krankenversichern wird teuer. Nicht nur die gesetzlichen Krankenkassen haben schon wieder Beitragserhöhungen angekündigt, auch bei...

DWN
Politik
Politik Kommentar zur Österreich-Wahl: Die siegreiche FPÖ wird noch stärker werden
03.10.2024

Durch den FPÖ-Erfolg bei der Österreich-Wahl sind wirtschaftlich keine raschen Veränderungen zu erwarten. Die Grenzkontrollen zumindest...

DWN
Finanzen
Finanzen CO2-Preis treibt Energiekosten ab 2027 in unerschwingliche Höhen
03.10.2024

Schon heute brauchen Anbieter CO2-Zertifikate, wenn sie fossile Energien in den Markt einbringen wollen. Die Preise hierfür werden noch...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europas Wettbewerbsfähigkeit in Gefahr: Die fehlende Zutat
03.10.2024

Seinen drastischen Formulierungen nach zu urteilen, hatte Mario Draghis großer Bericht über die europäische Wettbewerbsfähigkeit...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft 35 Jahre nach dem Mauerfall: Was trennt und was eint Ost und West?
03.10.2024

Ost und West sind kulturell geprägt, doch die Unterschiede verschwimmen zunehmend. Der Ostbeauftragte Schneider sieht darin eine positive...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld-Sanktionen werden verschärft – was bedeutet das?
02.10.2024

Die Bundesregierung hat beschlossen, die Vorgaben für Bürgergeld-Empfängerinnen und -Empfänger zu verschärfen. Bei der Ablehnung eines...