Die Stützungsversuche der chinesischen Regierung für die heimischen Börsen haben Rohstoff-Anleger am Montag nervös gemacht. Der Preis für eine Tonne Kupfer rutschte um 3,5 Prozent auf 5.557 Dollar ab. In Shanghai brach Kupfer zeitweise sogar um mehr als fünf Prozent auf 10.100 Yuan (6458 Dollar) je Tonne ein.
„Die Maßnahmen vom Wochenende werfen ein schlechtes Licht auf die Wachstumsaussichten“, sagte ein Börsianer. China ist der weltgrößte Verbraucher des Industriemetalls. Die 21 größten Börsenmakler des Riesenreichs hatten am Samstag angekündigt, zur Stützung des Handels gemeinsam umgerechnet mindestens 17,3 Milliarden Euro in Wertpapiere zu investieren, um den Kurssturz der heimischen Aktienbörsen aufzuhalten. Im Gegenzug erhalten sie billiges Geld von der chinesischen Zentralbank.
Der Shanghaier Leitindex, der in der vergangenen Woche gut zwölf Prozent verloren hatte, stieg daraufhin zunächst um knapp acht Prozent, gab diese Gewinne im Handelsverlauf aber größtenteils wieder ab. Auch die Preise anderer Industriemetalle gerieten am Montag ins Rutschen. Der chinesische Kontrakt auf Eisenerz verlor fünf Prozent und war mit 2027 Yuan (326 Dollar) je Tonne so billig wie nie zuvor. In China wurden daraufhin zahlreiche Börsengänge abgesagt.