Londons Gemüse wächst unterirdisch: Mit Growing Underground hat die britische Hauptstadt die weltweit erste unterirdische Stadtfarm. Die Farm soll umweltfreundliche, nachhaltige Landwirtschaft betreiben, die LED-Licht und Hydrokulturen verwendet, um ein breites Sortiment von Gemüse und Kräutern für den wachsenden Bedarf der Städter nach nachhaltig und regional produzierten Nahrungsmitteln zu liefern.
Der Prozess der Pflanzenproduktion ist so weit optimiert, dass er mit einen minimalen Energieaufwand produziert, etwa durch den Einbau von Bewässerungskreisläufen, die etwa 70 Prozent weniger Wasser erfordern als traditionelle Anbaumethoden. Das System funktioniert zudem auch Pestizid-frei.
Die Farm produziert zunächst in erster Linie für die Versorgung des lokalen Restaurant-Marktes, mit der Absicht, den Verkauf auf die Öffentlichkeit auszuweiten. Das Programm soll in der Lage sein, „in weniger als vier Stunden vom Bauernhof bis auf weniger die Gabel“ zu liefern.
Chefkoch Michel Roux berichtet im Guardian: „Es gibt eine wachsende Nachfrage nach nachhaltig und lokal angebauten Produkten in London. Ich dachte, sie seien absolut verrückt, aber als ich die Tunnel sah und die Produkte kostete, die sie bereits dort unten anbauen, war ich hin und weg. Der Markt für diese Produkte ist riesig.“
Die Luftschutzbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die für die Farm verwendet werden, liegen 12 Stockwerke unter der Erde und wurden ursprünglich mit der Absicht erbaut, 8000 Menschen während der Nazi Luftangriffe Schutz zu bieten. Tatsächlich stellt die Tiefe eine konstante Temperatur von 16 Grad Celsius sicher, die einen Pflanzenwachstumszyklus von 52 Wochen im Jahr fördert.
So verwandelten sie einen Raum, der unbesetzt und scheinbar nutzlos gewesen war in etwas Nützliches für die gesamte Stadt. Die Farm will bis zu einer Million Kilogramm an frischen Produkten pro Jahr produzieren.