Politik

Erfolg für Obama: Kongress kann Iran-Deal nicht mehr blockieren

Der US-Kongress kann nach der Zustimmung einer wichtigen Senatorin den Atom-Deal von US-Präsident Barack Obama nicht mehr blockieren. Sollten sich die Republikaner querlegen, kann Obama das Abkommen mit einem Veto durchsetzen.
02.09.2015 20:47
Lesezeit: 1 min

US-Präsident Barack Obama wird das Atomabkommen mit dem Iran im Kongress durchsetzen können. Am Mittwoch kündigte die Senatorin Barbara Mikulski ihre Zustimmung zu dem Vorhaben an, das dort nun mindestens 34 Unterstützer hat. Damit können die Gegner nicht mehr verhindern, dass Obama die einst vom Parlament erlassenen Sanktionen gegen den Iran aufheben kann. Zwar haben die Republikaner im Kongress die Mehrheit. Sofern aber ein "Nein" der Kammer nicht von mindestens zwei Dritteln der Senatoren mitgetragen wird, kann Obama die Entscheidung mit einem Veto überstimmen. Bei 34 "Ja"-Stimmen können die Gegner diese Quote nun nicht mehr erreichen. Insgesamt hat der Senat 100 Abgeordnete.

Die fünf UN-Veto-Mächte und Deutschland hatten sich Mitte Juli nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Iran auf eine Kontrolle des umstrittenen Atomprogramms der Islamischen Republik geeinigt. Damit ist auch der Weg für die Aufhebung der westlichen Wirtschaftssanktionen frei, die nun schrittweise gelockert werden. Die Republikaner hatten erklärt, das Abkommen werde zu einem atomaren Rüstungswettlauf führen.

Die NYT berichtet, dass sich bei vielen ursprünglichen Gegnern des Abkommens mittlerweile die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass die Vetomächte im Sicherheitsrat eine Nachverhandlung ablehnen würden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...

DWN
Politik
Politik Ärztepräsident warnt vor „Versorgungsnotstand“
31.05.2025

Ärztepräsident Klaus Reinhardt warnt vor Beeinträchtigungen im medizinischen Netz für Patienten, wenn nicht bald Reformen zu mehr...

DWN
Finanzen
Finanzen Gesetzliche Erbfolge: Wer erbt, wenn es kein Testament gibt
31.05.2025

Jeder kann selbst bestimmen, wer seine Erben sein sollen. Wer das allerdings nicht durch ein Testament oder einen Erbvertrag regelt und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Datensammeln ohne Richtung: Warum der falsche Analyst Ihrem Unternehmen schadet
31.05.2025

Viele Unternehmen sammeln Daten – doch ohne den richtigen Analysten bleiben sie blind. Wer falsche Experten einsetzt, riskiert...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Vielen Bädern fehlt das Personal
31.05.2025

Viele Bäder in Deutschland haben laut einer Umfrage mit Personalengpässen zu kämpfen. So hatten 38 Prozent der befragten Hallen- und...

DWN
Finanzen
Finanzen Trump plant Milliardeninvestition in Bitcoin und andere Kryptowährungen
31.05.2025

Donald Trump will Bitcoin zur Staatsangelegenheit machen – mit Milliarden-Investitionen seiner Mediengruppe. Während der Markt jubelt,...