Angesichts der wachsenden Einwandererzahl ist die Mehrheit der Briten einer Umfrage zufolge für einen Austritt aus der EU. Nach der Erhebung des Institutes Survation für die Zeitung "Mail on Sunday" befürworten 51 Prozent der Teilnehmer diesen Schritt, während ihn 49 Prozent ablehnen. Die unentschlossenen Wähler wurden herausgerechnet. Bei der gleichen Umfrage vom Juni und Juli hatten sich 54 Prozent für einen Verbleib in der Europäischen Union ausgesprochen.
Statistisch gesehen handelt es jetzt um einen Patt, weil der Unterschied der Lager innerhalb der Standardabweichung liegt. Nach Angaben der Statistiker würden viele der EU-Befürworter ihre Meinung noch ändern, wenn sich die Flüchtlingskrise in Europa verschärfen sollte.
Premierminister David Cameron will die Beziehungen seines Landes zur EU neu aushandeln und die Bürger spätestens 2017 über einen Verbleib abstimmen lassen. Die antieuropäische Ukip argumentiert, dass dies nicht ausreiche, weil in den Verhandlungen die Personenfreizügigkeit für EU-Bürger außen vor bleiben müsse. Im August war bekannt geworden, dass innerhalb eines Jahres netto 330.000 Menschen nach Großbritannien zogen. Davon kamen 183.000 aus der EU.