Politik

Kalifornien stuft Glyphosat von Monsanto offiziell als krebserregend ein

Der US-Bundesstaat Kalifornien will das Pflanzenschutzmittel Glyphosat in die Liste der krebserregenden Mittel aufnehmen. Glyphosat befinden sich im Monsanto-Produkt Roundup. Zuvor hatte ein französisches Gericht Monsanto zu einer Schadensersatz-Strafe verurteilt.
18.09.2015 02:30
Lesezeit: 1 min

Die kalifornische Umweltschutzbehörde Cal/EPA will das Pestizid Glyphosat in die Liste der krebsverursachenden Mittel aufnehmen. Glyphosat befindet sich unter anderem im Monsanto-Produkt Roundup. „Soweit ich weiß, ist dies die erste Aufsichtsbehörde in den USA, die feststellt, dass Glyphosat krebserregend ist (…) Also, das ist eine sehr große Sache“, zitiert EcoWatch Nathan Donley vom Center for Biological Diversity.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Gemäß dem „Safe Drinking Water and Toxic Enforcement Act, 1986” (Proposition 65), welches ein im Jahr 1986 in Kraft getretenes kalifornisches Gesetz ist, soll die Hygiene des Trinkwassers gefördert werden. Demzufolge ist die Umweltschutzbehörde verpflichtet, das Gelangen von krebserregenden Substanzen in Verbraucherprodukte und daraus folgende Missbildungen sowie andere Schädigungen der Fortpflanzungsfähigkeit zu verhindern.

Vergangene Woche hat ein Berufungsgericht in Lyon Monsanto verurteilt. Der US-Konzern muss einem französischen Landwirt eine volle Schadensersatzzahlung leisten, berichtet Le Monde. Der Landwirt hatte im Jahr 2004 die Dämpfe eines Monsanto-Pestizids Lasso eingeatmet. Die gesundheitlichen Folgeschäden sind irreparabel. Lasso ist in Frankreich verboten.

Die französische Umweltministerin Segolene Royal hatte die Gartencenter in ihrem Land bereits im Juni aufgefordert, das Unkrautvernichtungsmittel Roundup des US-Herstellers Monsanto aus dem Verkauf zu nehmen. „Frankreich muss den Kampf gegen Pestizide vorantreiben“. Die zur Weltgesundheitsorganisation zählende Internationale Behörde für Krebsforschung (IARC) hatte im März erklärt, dass Glyphosat als Hauptbestandteil von Roundup bei Menschen wahrscheinlich Krebs auslösen kann. Glyphosat kommt seit 1974 vor allem bei der Unkrautbekämpfung zum Einsatz. Getreide und Raps werden zum Teil auch noch vor der Ernte damit behandelt. Da beides als Futtermittel für Kühe verwendet wird, ist Kuhmilch höheren Glyphosat-Werten ausgesetzt als menschliche Milch.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...