Gemischtes

VW zahlt Subventionen an Spanien zurück

Nach dem Abgasskandal hat sich VW dazu bereit erklärt, erhaltene Subventionen an Spanien zurückzuzahlen. In Frankreich sollen von dem Skandal etwa 900.000 Fahrzeuge betroffen sein, zu denen auch VW-Modelle gehören. Die Rating-Agentur Fitch rechnet damit, dass der Skandal die gesamte Autobranche verändern werde.
30.09.2015 10:26
Lesezeit: 1 min

Volkswagen zahlt nach dem Abgasskandal in Spanien Subventionen zurück. Dazu habe sich der Konzern bereiterklärt, teilte das spanische Industrieministerium am Dienstag mit. Spanien hatte Verbraucher beim Kauf eines schadstoffarmen Autos mit 1.000 Euro je Fahrzeug unterstützt.

Volkswagen hatte zugegeben, Dieselautos mit einer Software ausgestattet zu haben, die Abgaswerte manipuliert. Für Autos, die mit den manipulierten Motoren ausgestattet waren, forderte Spanien die Rückzahlung der Subventionen durch VW. Das Geld müsse durch den Konzern und nicht durch die Verbraucher erstattet werden. Das Industrieministerium ließ offen, wie viel Geld von VW nun in die Staatskasse fließt. Der Abgas-Skandal breitet sich unterdessen immer mehr aus. In Frankreich sind einem Bericht des Senders TF1 zufolge möglicherweise mehr als 900.000 Autos betroffen. Darunter seien VW-, Audi- und Skoda-Modelle. In Belgien sind es nach Angaben eines Autoimporteurs knapp 400.000 Diesel-Fahrzeuge. VW weitet zudem seine interne Überprüfung auf Brasilien aus. Dabei gehe es um den Kleinlaster Amarok, sagte der dort für Regierungsangelegenheiten zuständige VW-Manager Antonio Megale. Grundsätzlich komme die umstrittene Technik in Brasilien nicht zum Einsatz. „Aber wir müssen das trotzdem bestätigen.“

In Deutschland verteilt das Wirtschaftsministerium weiterhin Millionen an Fördergeldern an die Autobauer. Spitzenreiter ist Volkswagen, gefolgt von BWM. Nach Angaben der Rating-Agentur Fitch dürften angesichts des VW-Skandals die Kontrollen strenger werden und damit die Kosten für Forschung und Entwicklung steigen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Spritpreis: Wie der Rakete-und-Feder-Effekt Verbraucher belastet
03.07.2025

Die Spritpreise steigen wie eine Rakete, fallen aber nur langsam wie eine Feder. Das Bundeskartellamt nimmt dieses Muster ins Visier und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vetternwirtschaft und Machtspiele: So scheitert der NATO-Innovationsplan
03.07.2025

Milliarden für die NATO-Innovation, doch hinter den Kulissen regiert das Chaos: Interessenkonflikte, Rücktritte und Streit gefährden...

DWN
Politik
Politik Trump dreht den Geldhahn zu: Kiew kämpft ohne Washington
02.07.2025

Donald Trump kappt Waffenhilfe für die Ukraine, Europa zögert, Moskau rückt vor. Doch Kiew sucht nach eigenen Wegen – und die Rechnung...

DWN
Panorama
Panorama Köln schafft den Begriff "Spielplatz" ab
02.07.2025

Köln verabschiedet sich vom traditionellen Begriff "Spielplatz" und ersetzt ihn durch "Spiel- und Aktionsfläche". Mit neuen Schildern und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tusk zieht die Grenze dicht – Spediteure schlagen Alarm
02.07.2025

Grenzkontrollen sollen Sicherheit bringen – doch für Spediteure und Industrie drohen Staus, teurere Transporte und Milliardenverluste....

DWN
Panorama
Panorama EU-Klimapolitik: Soviel Spielraum lässt das 90-Prozent-Ziel
02.07.2025

Die EU-Kommission hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Bis 2040 sollen die Emissionen massiv sinken, ein großer Schritt Richtung...

DWN
Technologie
Technologie DeepSeek zerstört Milliardenwerte: China-KI soll aus Europa verschwinden
02.07.2025

Ein chinesisches Start-up bringt Nvidia ins Wanken, Milliarden verschwinden in Stunden. Doch für Europa ist das erst der Anfang: Die...

DWN
Politik
Politik Gasförderung Borkum: Kabinett billigt Abkommen mit den Niederlanden
02.07.2025

Die Bundesregierung will mehr Gas vor Borkum fördern und stößt damit auf heftigen Widerstand von Umweltschützern. Das Vorhaben soll...