Gemischtes

Google bringt Roboter-Autos bei, Verkehrsregeln zu missachten

Roboterautos können den Verkehr gefährden, wenn sie sich zu streng an die Verkehrsregeln halten. Google hat erste Unfälle mit seinen fahrerlosen Testfahrzeugen analysiert und festgestellt, dass die Autos zu vorsichtig fahren. Besonders zu häufiges und schnelles Bremsen führe zu Auffahrunfällen, weil die Maschine für den menschlichen Hintermann zu schnell regiere.
02.10.2015 14:19
Lesezeit: 1 min

Google hat festgestellt, dass seine Roboterautos den Verkehr gefährden, weil sie sich zu streng an die Verkehrsregeln halten. Eine Auswertung der ersten 16 kleineren Unfälle mit Testfahrzeugen hat ergeben, dass die Autos zwar rechtlich nie Schuld waren an den Unfällen, dennoch habe das Verhalten der Roboter-Autos dazu beigetragen, den Zusammenstoß zu verursachen.

Dies läge zum einen daran, dass die anderen Verkehrsteilnehmer ein menschliches Fahrverhalten erwarten und den maschinell strengen Fahrstil nicht gewohnt sind, so der Google-Entwickler Chris Urmson nach einem Bericht des Wall Street Journal. So entstünden etwa Auffahrunfälle, weil die Roboterautos zu häufig und vor allem zu schnell bremsen – der Hintermann aber nicht so schnell reagieren kann und so dem Auto hinten  auffährt.

Zum andern sei ein zu strenges Befolgen der Verkehrsregeln auch hinderlich, wenn man auf Verkehrsregelverstöße anderer Teilnehmer reagieren müsste: So müsse das Auto etwa lernen, auch durchgezogene Linien zu überqueren, beispielsweise um parkenden Fahrzeugen auf der Fahrbahn auszuweichen. Auch Kurven zu schneiden, Tempolimits zu überschreiten oder bei Kreuzungen zu „drängeln“ sei für eine normale Interaktion mit menschlichen Fahrern wichtig. Auch sei es für den Verkehrsfluss in manchen Fällen besser, sich an der Geschwindigkeit der übrigen Teilnehmer zu orientieren als an den gesetzlichen Tempolimits.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmen
Unternehmen BMW-Aktie: Gewinn beim Hersteller BMW sackt ab - die ganz fetten Jahre sind vorbei
14.03.2025

Nach Jahren extremer Erträge geht es für die Autohersteller gerade abwärts. Doch selbst nach den aktuellen Einbrüchen verdienen...

DWN
Politik
Politik Grüne blockieren schwarz-rotes Finanzpaket – Streit um Europas Zukunft
14.03.2025

Die Grünen stellen sich gegen das Finanzpaket von Union und SPD. Fraktionschefin Katharina Dröge fordert, Verteidigungs- und...

DWN
Technologie
Technologie Polen will Bau von AKW an der Ostsee 2028 starten
14.03.2025

Deutschland hat sein letztes Atomkraftwerk abgeschaltet. Polen indes will seinen ersten Reaktor direkt am Ostseestrand errichten. Das...

DWN
Panorama
Panorama Vorsorge Gesundheit: Krankenkassen-Boni noch bis 31. März sichern
14.03.2025

Viele Krankenkassen fördern ein gesundheitsbewusstes Verhalten ihrer Versicherten mit Bonuszahlungen. Wer davon profitieren möchte,...

DWN
Finanzen
Finanzen Die unsichtbare Enteignung: Wie Inflation unser Vermögen entwertet
14.03.2025

Inflation – die größte legale „Enteignung“ der Geschichte? Während Verbraucher unter steigenden Preisen ächzen, kassiert der...

DWN
Immobilien
Immobilien Offene Immobilienfonds in Schockstarre: Anleger ziehen Milliarden ab - wie geht es weiter?
13.03.2025

Aktuelle Daten zeigen, dass Anleger Summen in Milliardenhöhe aus offenen Immobilienfonds abziehen. Januar war der schlimmste Monat seit...

DWN
Finanzen
Finanzen Fast 3000 Dollar: Goldpreis erreicht neuen Höchststand
13.03.2025

Zölle, Gegenzölle, Strafzölle: Der von den USA entfachte Handelsstreit treibt Anleger zum Gold als sicheren Hafen. Seit dem Amtsantritt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen-Absatzrekord: VW verkauft mehr Currywürste als Autos
13.03.2025

Vegan war gestern: Sie ist seit Jahren das meistverkaufte Produkt der Marke Volkswagen: die VW-Currywurst. Und während der Autoabsatz...