Politik

Zwei heftige Explosionen in Ankaras Zentrum: Mindestens 30 Tote

Lesezeit: 1 min
10.10.2015 10:05
Zwei Explosionen haben am Samstag einen Bahnhof in der türkischen Hauptstadt Ankara erschüttert. Den türkischen Medien zufolge habe es mindestens 30 Tote gegeben. Die Detonationen ereigneten sich kurz vor einer geplanten Kundgebung gegen die Auseinandersetzungen zwischen Regierungstruppen und der PKK.
Zwei heftige Explosionen in Ankaras Zentrum: Mindestens 30 Tote

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Bei einem Doppelanschlag in Ankara sind am Samstag 30 Menschen getötet worden. Augenzeugen berichteten von zwei Explosionen in kurzer Folge vor dem Hauptbahnhof der türkischen Hauptstadt, als sich Hunderte Menschen dort zu einer Friedenskundgebung versammelten. Die Regierung stufte den Angriff als Terrorakt ein. Zwei Insider sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Behörden gingen Berichten über einen Selbstmordanschlag nach. Die Demonstranten forderten ein Ende des Konflikts zwischen türkischem Militär und Kurden im Südosten des Landes. Die türkische Regierung lässt zudem Stellungen der Extremisten-Miliz Islamischer Staat (IS) in Syrien bombardieren.

Das Innenministerium berichtete gegen Mittag von 30 Toten und 126 Verletzten. Ein Reuters-Reporter sah am Anschlagsort mindestens 20 Leichen, die mit Transparenten und Fahnen abgedeckt waren. Darunter waren Banner der oppositionellen pro-kurdischen Demokratischen Volkspartei (HDP). Die Toten lagen in zwei etwa 20 Meter voreinander entfernten Kreisen - dort, wo die Sprengsätze explodiert waren. Einige Teilnehmer des Friedensmarsches versorgten Verletzte, während Hunderte Menschen offenbar unter Schock durch die Straßen liefen. Das Büro von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu kündigte eine Krisensitzung der Regierung an.

Der Anschlag fand drei Wochen vor der Parlamentswahl statt zu einer Zeit, in der die türkischen Sicherheitskräfte gegen Kurden- und Islamisten-Gruppen vorgeht. Seit Juli bombardiert das Militär Stellungen der Kurdischen Arbeiterpartei PKK, die die Regierung für Anschläge verantwortlich macht. Die Separatistengruppe wird von der Europäischen Union und den USA als Terrororganisation eingestuft. Gleichzeitig beteiligt sich die Türkei an den Luftangriffen gegen den IS in Syrien.

 

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuerfreie Einkünfte: Das Ausschöpfen des Sparerfreibetrags macht mehr denn je Sinn
08.12.2024

In Kürze dürften „Vorsätze für das neue Jahr“ wieder Hochkonjunktur haben. Unter steuerlichen Aspekten bietet sich mit Blick auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Richtig heizen: So können Sie Heizkosten sparen!
07.12.2024

Wenn Sie richtig heizen, dann sparen Sie bares Geld - trotz hoher Energiekosten. Tipps rund um kostensparendes Heizen und aktuelle...

DWN
Panorama
Panorama Pariser Notre-Dame: Die Wiederauferstehung
07.12.2024

Als Notre-Dame im Jahr 2019 in Flammen stand, gingen die erschütternden Bilder um die Welt. Jetzt, nur fünf Jahre später, steht die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Abu Mohammed al-Dschulani – der Mann an der Spitze der Rebellen-Offensive
07.12.2024

Abu Mohammed al-Dschulani, einst ein prominenter Extremist mit Verbindungen zu Al-Kaida, hat sich zu einem kontroversen Akteur im syrischen...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer berechnen 2025: Wie die Reform Ihre Steuerlast beeinflusst
07.12.2024

Die Grundsteuer ist ein Thema, das seit 2002 für juristische Unruhe sorgt. Im Jahr 2018 erklärte das Bundesverfassungsgericht sie für...

DWN
Panorama
Panorama 50 Jahre ohne Monarchie: Griechenlands Weg zur Demokratie
07.12.2024

Könige in Griechenland hatten es nicht leicht: Einige wurden ermordet, andere abgesetzt, und einer fiel einem Affenbiss zum Opfer. Heute...

DWN
Politik
Politik Präsidentenwahl in Rumänien: Verfassungsgericht ordnet Wiederholung an
07.12.2024

Die Präsidentenwahl in Rumänien wird wiederholt. Dies entschied das Verfassungsgericht des Landes nach kontroversen Diskussionen über...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Exporte in der Krise: USA und China bereiten Sorgen
07.12.2024

Deutsche Exporte stehen unter Druck: Im Oktober 2024 gingen die Ausfuhren in Drittstaaten um 6,9 Prozent zurück. Besonders die Exporte in...