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Wirtschaftsverbände drängen auf neue Russland-Politik

Um stärker gegenüber der Politik auftreten zu können, haben russische und deutsche Wirtschaftsverbände eine Kooperationsplattform geschaffen. In Potsdam findet gerade der Petersburger Dialog statt.
22.10.2015 15:40
Lesezeit: 1 min

Deutsche und russische Wirtschaftsverbände haben eine gemeinsame Unternehmerplattform gegründet, um enger zusammenzuarbeiten. Ziel der gemeinsamen Initiative solle neben einem verstärkten Austausch beider Seiten über die Rahmenbedingungen für Investoren im jeweiligen Land „ein gemeinsamer Auftritt gegenüber der Politik zum Nutzen der Wirtschaft“ sein, teilte die Deutsch-Russische Außenhandelskammer (AHK) am Donnerstag in Moskau mit. Die Plattform solle ein Vorreiter bei der Verbesserung der bilateralen Beziehungen werden. Die deutsch-russischen Beziehungen hatten sich wegen der Ukraine-Krise massiv verschlechtert, was den Handel zwischen beiden Ländern deutlich hat einbrechen lassen.

Die Gründung der Unternehmerplattform ist nur eines der Foren, in denen versucht wird, die durch die Ukraine-Krise belasteten Beziehungen zwischen beiden Ländern zu verbessern. In Potsdam wurde am Donnerstag nach einer längeren Pause der sogenannte Petersburger Dialog wiederaufgenommen. Hauptthema des Forums aus Vertretern vieler gesellschaftlicher Gruppen ist die „Modernisierung als Chance für ein gemeinsames europäisches Haus“. „Wir wollen ... in der schwierigsten Phase der deutsch-russischen Beziehungen seit 25 Jahren weiter miteinander reden“, gab der deutsche Co-Vorsitzende Ronald Pofalla im Handelsblatt als Zielsetzung der dreitägigen Veranstaltung aus. Pofalla leitet den diesjährigen Petersburger Dialog.

An der in Moskau gegründeten Unternehmerplattform beteiligen sich der Verband der russischen Industriellen (RSPP), die Mittelstandsvereinigung Delowaja Rossija, der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (OA) und die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK).

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