Gemischtes

Neue Vorwürfe: VW soll auch bei Luxus-Autos getrickst haben

Der Volkswagen-Konzern wird von der US-Aufsicht mit neuen Vorwürfen konfrontiert: Es sei auch bei den Luxusmarken wie dem A8, dem Porsche Cayenne und dem Touareg manipuliert worden. VW will mit den Behörden umfänglich kooperieren.
03.11.2015 02:40
Lesezeit: 1 min

Volkswagen sieht sich im Abgas-Skandal mit neuen Vorwürfen aus den USA konfrontiert. Die US-Umweltbehörde EPA teilte am Montag mit, VW habe auch bei 3-Liter-Motoren getrickst. Betroffen seien unter anderem der VW Touareg, der Porsche Cayenne und Luxuslimousinen der Tochter Audi wie der A8 der Modelljahre 2014 bis 2016. Die Behörde habe nach dem Bekanntwerden des Skandals weitere Tests veranlasst und so die Manipulationen beim 3-Liter-Motor aufgedeckt. Eine Software stelle fest, ob ein Fahrzeug auf einem Prüfstand einer Abgasmessung unterzogen werde und halte dann die geforderten Stickoxid-Grenzwerte ein. Auf der Straße schalte die Software auf einen Der Volkswagen-Konzern wird von der US-Aufsicht mit neuen Vorwürfen konfrontiert: Es sei auch bei den Luxusmarken wie dem A8, dem Porsche Cayenne und dem Touareg manipuliert worden. VW will mit den Behörden umfänglich kooperieren. „Normalmodus“ um, wobei der Stickoxid-Ausstoß beim bis zu Neunfachen des Grenzwerts liege.

Volkswagen erklärte dazu, man habe von der EPA die Mitteilung erhalten, dass bei V6-TDI-Motoren eine Software-Funktion vorhanden sei, die im Genehmigungsprozess nicht hinreichend beschrieben worden sei. „Die Volkswagen AG betont, dass keine Software bei den 3-Liter V6-Diesel-Aggregaten installiert wurde, um die Abgaswerte in unzulässiger Weise zu verändern.“ Volkswagen werde mit der EPA vollumfänglich kooperieren, um den Sachverhalt rückhaltlos aufzuklären.

Der Wolfsburger Autobauer hatte im September zugegeben, weltweit bis zu elf Millionen Diesel-Fahrzeuge mit einem Computerprogramm ausgestattet zu haben, mit dem Abgaswerte bei Tests manipuliert werden können. Betroffen seien 1,2-, 1,6- und 2-Liter-Motoren, hieß es damals. Allein in Deutschland müssen auf Anordnung des Kraftfahrt-Bundesamtes 2,4 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen werden, um den Betrug zu beenden. Die VW-Tochter Porsche hatte erklärt, sie verbaue die betroffenen Motoren nicht und sei in den Diesel-Skandal nicht verwickelt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...