Gemischtes

Defekte Airbags: USA drohen Takata mit Millionen-Strafe

Der japanischen Airbag-Hersteller Takata soll eine Strafe in Höhe von 200 Millionen Dollar an die USA bezahlen. Die US-Verkehrssicherheitsbehörde wirft dem Unternehmen vor, ungenaue Daten vorgelegt zu haben. Bei der Explosion defekter Airbags kamen in den USA sieben Menschen ums Leben.
04.11.2015 12:46
Lesezeit: 1 min

Der Skandal um defekte Airbags könnte dem japanischen Hersteller Takata in den USA eine Strafe von bis zu 200 Millionen Dollar einbrocken. Das Unternehmen habe seit 2009 unvollständige und ungenaue Daten vorgelegt, begründete die Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA am Dienstag die Entscheidung. 70 Millionen Dollar müssten daher zunächst in bar bezahlt werden. Weitere 130 Millionen Dollar würden fällig, sollte Takata sich nicht fügen oder weitere Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften entdeckt werden.

Der Skandal um defekte Airbags trifft den weltgrößten Anbieter Takata mit voller Wucht. Mit Honda kündigte am Mittwoch der wichtigste Kunde die Zusammenarbeit auf. Die Takata-Aktien stürzten an der Börse zeitweise um 20 Prozent ab.

Die zum Verkehrsministerium gehörende Behörde wies den Konzern zudem an, bei den Aufblasvorrichtungen (Inflatoren) der Airbags künftig nicht mehr Ammoniumnitrat zu verwenden. Das Mittel habe eine Rolle bei der Explosion von Airbags gespielt. Sieben Menschen kamen in den USA ums Leben, fast 100 wurden verletzt. Ammoniumnitrat kann instabil werden, wenn es Feuchtigkeit ausgesetzt ist.

Zwölf Fahrzeughersteller haben nach Angaben der NHTSA 19 Millionen Autos mit mehr als 23 Millionen Inflatoren zurückgerufen. Millionen weitere potenziell betroffene Fahrzeuge könnten aber noch auf den Straßen unterwegs sein. Um die Inflatoren in den zurückgerufenen Autos auszutauschen, könnte es vier Jahre dauern, bis genügend Ersatzteile hergestellt seien.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...