Politik

Peking warnt US-Bomber vor Eindringen in chinesischen Luftraum

Amerikanische Kampfflugzeuge haben ein von China beanspruchtes Gebiet überflogen. Die beiden B-52 Bomber flogen in der Nähe der umstrittenen Spratly-Inseln im südchinesischen Meer. Die chinesischen Luftüberwachung habe die Piloten gewarnt, nicht in den von Peking beanspruchten Luftraum einzudringen.
16.11.2015 00:58
Lesezeit: 1 min
Peking warnt US-Bomber vor Eindringen in chinesischen Luftraum
Ein Handout des philippinischen Militärs zeigt Baumaßnahmen in der von China beanspruchten Inselregion. (Foto: epa)

Zwei B-52 Bomber der USA haben ein von China beanspruchtes Gebiet im südchinesischen Meer überflogen. Wie US-Medien am Freitag mit Verweis auf das Pentagon berichteten, seien die Flugzeuge Anfang der Woche in der Nähe der Spratly-Inseln geflogen. Die Bomber seien von der chinesischen Luftüberwachung kontaktiert und gewarnt worden, nicht in den von Peking beanspruchten Luftraum einzudringen, berichtet die FT. Die Piloten hätten ihren Flug aber ohne Zwischenfälle fortgesetzt. Zunächst war unklar, wann genau die Besatzung den Einsatz flog. „Wir führen B-52-Flüge im internationalen Luftraum in diesem Teil der Welt ständig durch“, so ein US-Sprecher.  Der Einsatz habe „zu jedem Zeitpunkt“ im Einklang mit dem internationalen Recht gestanden, sagte ein Sprecher des Pentagons.

Erst vor zwei Wochen kam es zu einer ähnlichen Provokation in dem Gebiet: Washington hatte den Zerstörer USS Lassen in die von China als Hoheitsgebiet beanspruchte Zwölf-Meilen-Zone um die Spratly-Inseln fahren lassen. Ziel sei es gewesen, die gesetzeskonforme Nutzung von Gewässern und Luftraum zu gewährleisten. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sagte am Freitag, China „respektiere“ diese Navigationsfreiheit. Jedoch nur, wenn sie nicht als Vorwand genutzt werde, um „Chinas Unabhängigkeit und Sicherheit zu gefährden“.

China streitet sich mit mehreren Anrainerstaaten um Gebiete im Südchinesischen Meer, unter denen Bodenschätze vermutet werden. Durch die Region führen auch wichtige Schifffahrtsrouten. Die Führung in Peking hat mehrere Riffe zu künstlichen Inseln ausbauen lassen. Washington unterstellt Peking, es versuche auf diese Weise große Teile des Südchinesischen Meeres unter seine Kontrolle zu bringen. Peking wirft den USA hingegen illegales Eindringen in chinesische Gewässer vor. Daher bestehe die Gefahr, dass bereits „ein kleiner Vorfall zum Krieg führen könnte“

 

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