Finanzen

Neue Kriege: Aktien von Rüstungs-Unternehmen erleben Boom

Die Rüstungsfirmen profitieren von den Paris-Anschlägen. Die Aktienkurse haben auch am zweiten Tag in Folge ordentlich zugelegt. Analysten rechnen mit zusätzlichen Ausgaben für Polizei, private Sicherheitsdienste und militärische Interventionen.
18.11.2015 00:31
Lesezeit: 1 min
Neue Kriege: Aktien von Rüstungs-Unternehmen erleben Boom
Der Aktienkurs von BAE Systems in den vergangenen drei Monaten. (Grafik: ariva.de)

Nach den Anschlägen von Paris rechnen Anleger mit zusätzlichen Aufträgen für Wehr- und Sicherheitstechnikfirmen. Dies verhalf BAE Systems, Cobham, Rheinmetall, Thales und Zodiac, die am Montag bereits kräftig zugelegt hatten, zu weiteren Gewinnen. Die Aktien stiegen um bis zu sechs Prozent. Thales markierten in Paris mit 69,61 Euro sogar ein Rekordhoch.

Wir rechnen mit zusätzlichen Ausgaben für Polizei, private Sicherheitsdienste und militärische Interventionen“, schrieben die Analysten der Citigroup in einem Kommentar. Frankreich bat seine EU-Partner erstmals nach Artikel 42.7 des Vertrages von Lissabon um Beistand, den das Land einstimmig zugesagt bekam. Der französische Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian betonte, er könne sich Unterstützung der anderen europäischen Staaten bei den französischen Militäreinsätzen in Syrien, dem Irak und Afrika vorstellen.

Vor diesem Hintergrund zog der Ölpreis an. Die richtungsweisende Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich um bis zu 1,2 Prozent auf 45,10 Dollar je Barrel. Angesichts des hohen weltweiten Überangebots sei aber nicht mit weiteren größeren Kursgewinnen zu rechnen, sagten Börsianer.

Einige Investoren spekulierten auf eine Abkühlung der Weltwirtschaft und stiegen aus dem Kupfermarkt aus. Der Preis für das wichtige Industriemetall fiel um bis zu 1,6 Prozent auf ein Sechseinhalbjahrestief von 4.747,50 Dollar je Tonne.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Immobilienverbot für Russland: Finnland verbietet Russen und Weißrussen den Immobilienkauf
16.07.2025

Helsinki verbietet Russen den Immobilienerwerb: Am 15. Juli trat in Finnland ein Gesetz in Kraft, welches russischen und weißrussischen...

DWN
Politik
Politik Kontrollstaat: digitale Identität mit Bürgerkonto wird Pflicht – Hacker kritisieren Überwachung
16.07.2025

Ende der Freiwilligkeit? Im Koalitionsvertrags setzen CDU, CSU und SPD auf eine verpflichtende digitale Identität der Bürger in der BRD....

DWN
Finanzen
Finanzen Boomer-Soli: Experten wollen einen Rentensoli zur Sicherung der Rentenkassen
16.07.2025

Wenn Millionen Menschen aus der Babyboomer-Generation in den Ruhestand gehen, wird das Rentensystem extrem belastet. Ökonomen des DIW...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis: Wie China und die USA den Markt dominieren
16.07.2025

Gold erlebt ein Comeback – und diesmal greifen nicht nur Kleinanleger zu. Nach Jahren der Zurückhaltung investieren...

DWN
Finanzen
Finanzen Aus für Steuerklärung wegen Fachkräftemangel? Gewerkschaft fordert die Abschaffung für Arbeitnehmer und Rentner
16.07.2025

Kurz vor Ablauf der Abgabefrist für das Jahr 2024 hat die Deutsche Steuer-Gewerkschaft gefordert, die Steuererklärung für Arbeitnehmer...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Generation Z: Warum junge Beschäftigte unter Druck stehen
16.07.2025

Die Generation Z leidet besonders unter psychischen Belastungen im Job. Das hat nicht nur mit Corona zu tun, sondern auch mit verhärteten...

DWN
Technologie
Technologie Oracle-Investition: Zwei Milliarden Dollar für deutsche Cloud-Infrastruktur
16.07.2025

Die Nachfrage nach Rechenleistung für KI-Anwendungen explodiert – und Oracle reagiert. Der US-Konzern investiert zwei Milliarden Dollar...

DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...