Finanzen

Rohstoff-Schock: Linde kippt seine mittelfristigen Ziele

Der Gashersteller Linde gibt wegen der fallenden Rohstoffpreise seine mittelfristigen Geschäftsziele auf. Viele Kunden halten sich wegen der niedrigen Preise bei Investitionen zurück.
01.12.2015 00:59
Lesezeit: 1 min

Wegen der schwächelnden Industrie in vielen Ländern verabschiedet sich der deutsche Gasehersteller Linde von seinen mittelfristigen Geschäftszielen. Im Jahr 2017 werde das operative Konzernergebnis voraussichtlich nur zwischen 4,2 und 4,5 Milliarden Euro liegen, teilte der Münchner Konzern am Montagabend in einer Pflichtveröffentlichung mit. Bislang war das Unternehmen noch von 4,5 bis 4,7 Milliarden Euro ausgegangen. Außerdem werde die bislang angepeilte Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) von elf bis zwölf Prozent verfehlt. Der Dax-Konzern erwartet nun noch einen Wert von neun bis zehn Prozent.

Zu schaffen macht Linde auch, dass eine im US-Gesundheitsgeschäft tätige Tochter mit geringeren staatlichen Leistungen rechnen muss, als bislang erwartet. Zudem wirken sich die gesunkenen Energiepreise auf die Anlagenbautochter aus, die etwa Maschinen für die Verarbeitung von Rohöl und Erdgas anbietet. Die Kunden der Sparte hielten sich mit Investitionen zurück, erklärte der Konzern.

Das klassische Industriegasegeschäft hatte im abgelaufenen Quartal dem Unternehmen noch über die Schwäche der Förderbranche hinweggeholfen.

Linde versorgt Chemie- und Stahlfirmen sowie die Gesundheitsbranche mit Spezialgasen. Zudem baut der Konzern unter anderem Olefin- und Erdgasanlagen.

Die Analysten der Citi hatten am Montag eine Verkaufsempfehlung für die Linde-Aktien ausgesprochen. Sie erwarten in der Industriegasebranche weniger Wachstum. Linde schloss in einem freundlichen Marktumfeld an der Frankfurter Börse 1,8 Prozent tiefer.

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerk mit Speicher: Für wen sich die Investition wirklich lohnt
31.03.2025

Balkonkraftwerk mit Speicher: eigenen Strom gewinnen, speichern und so Geld sparen. Doch so einfach ist es leider nicht, zumindest nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Der Handelskrieg gefährdet die US-Ausnahmestellung
31.03.2025

Da Investitionen nach neuen Möglichkeiten abseits der zuletzt florierenden US-Finanzmärkte suchen, wird an der Wall Street diskutiert, ob...