Politik

CDU rudert zurück: Keine neue Benzin-Steuer geplant

Lesezeit: 1 min
16.01.2016 17:59
Die CDU-Politikerin Julia Klöckner hat die Idee von Finanzminister Schäuble, eine neue Steuer auf Benzin zum Grenzschutz zu erheben, abgelehnt. Das Finanzministerium rudert ebenfalls zurück und spricht von einer Anregung für die EU. Deutschland wolle solch eine Steuer - vorerst - nicht.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Das Bundesfinanzministerium hat die umstrittene Forderung von Wolfgang Schäuble (CDU) nach einer EU-weiten Benzinabgabe zur Finanzierung der Flüchtlingspolitik verteidigt. "Die Äußerung des Ministers steht in einem europäischen Kontext. Unser Ziel ist es, die Dinge auf EU-Ebene in Bewegung zu bringen", sagte ein Sprecher am Samstag in Berlin.

Schäuble hatte bereits beim Treffen der EU-Finanzminister am Donnerstag und Freitag in Brüssel dafür geworben, "genügend Mittel zur Reduzierung der Flüchtlingsbewegung und zur partnerschaftlichen Unterstützung unserer Nachbarregionen" aufzubringen.

Die EU-Mitgliedstaaten ringen seit Wochen um die Finanzierung von drei Milliarden Euro, die zur Unterstützung der Türkei bei der Versorgung von rund zwei Millionen Syrien-Flüchtlingen bereit gestellt werden sollen. Nach Ansicht von Schäuble wird aber noch viel mehr Geld für die Stabilisierung der Region benötigt. Dies muss nach Auffassung des Ministers auch europäisch finanziert werden.

CDU-Vize Julia Klöckner verkündete unterdessen, dass es eine "zusätzliche Benzinsteuer" in Deutschland nicht geben werde. Das habe sie mit Schäuble und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Samstag besprochen, erklärte sie in Mainz. Eine Sprecherin der Bundesregierung sagte dazu auf Anfrage nur, Merkel und Klöckner stünden "in ständigem Kontakt".

Klöckner hatte Schäubles Vorstoß auch mit Verweis auf die Pendler in ihrem Bundesland umgehend zurückgewiesen. Klöckner ist Spitzenkandidatin der CDU bei den Landtagswahlen Rheinland-Pfalz im März.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - vier Tote, zahlreiche Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Unsicherheit für PCK: Verkauf der Shell-Anteile gescheitert
20.12.2024

Das Scheitern des Verkaufs der Shell-Anteile an der Schwedter Raffinerie erschüttert den Standort. Wieder bleibt die Zukunft unklar. Nun...