Finanzen

Spaniens Bankia meldet überraschend hohen Gewinn

Die verstaatlichte spanische Bank Bankia hat ihren Gewinn trotz hoher Rechtskosten gesteigert. Der Überschuss legte in vergangenen Jahr um knapp 40 Prozent zu, wie Bankia am Montag mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten hingegen einen Gewinnrückgang erwartet.
01.02.2016 10:21
Lesezeit: 1 min

Die spanische Bankia hat für das vergangene Jahr einen überraschend starken Gewinn bekanntgegeben. Demnach stieg der Gewinn um fast 40 Prozent auf 1,04 Milliarden Euro, wie das Institut am Montag bekanntgab. Die konjunkturelle Erholung im Land habe dafür gesorgt, dass weniger Kredite ausfielen und so zum Ergebnis beigetragen. Allein im vierten Quartal wies die Bank einen Überschuss von 185 Millionen Euro aus nach einem Verlust von 50 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Bankia war zum Symbol für Spaniens Finanzkrise geworden. Kaum ein Jahr nach dem Börsengang musste die Bank vom Staat mit Milliarden vor dem Kollaps gerettet werden. Hunderttausende Kleinaktionäre verloren dabei Geld. 2015 musste Bankia Rückstellungen für die mögliche Entschädigung von Anteilseignern bilden.

Bankia profitiert von der positiven konjunkturellen Entwicklung in Spanien. Die Wirtschaft des Landes ist im vorigen Jahr so kräftig gewachsen wie seit 2007 nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 3,2 Prozent, wie das Statistikamt am Freitag in Madrid mitteilte. Die Erwerbslosenquote fiel im Zuge der wirtschaftlichen Erholung im vierten Quartal auf 20,9 Prozent, wie das Statistikamt am Donnerstag mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Mitte 2011.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pokémon-Karten als Geldanlage: Hype, Blase oder Millionen-Geschäft?
03.07.2025

Verstaubte Karten aus dem Kinderzimmer bringen heute tausende Euro – doch Experten warnen: Hinter dem Pokémon-Hype steckt eine riskante...