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12.02.2016 09:38
Die Aktienkurse in Tokio verzeichneten am Freitag erneut starke Verluste. Erstmals seit Oktober 2014 fiel der Leitindex Nikkei unter die Marke von 15.000 Punkten. Die Flucht in die sicheren Häfen Gold und Yen hielt an.

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Die Börse in Tokio ist am Freitag erneut eingebrochen. Investoren scheuten risikoreiche Anlagen und investierten ihr Geld dagegen in sicheren Anlagen wie dem Yen oder Gold. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fiel um 5,3 Prozent tiefer auf einen Stand von 14.875 Punkten. Damit lag der Index das erste Mal seit Oktober 2014 wieder unter der Marke von 15.000 Zählern. Bislang hat der Nikkei allein in dieser Woche zwölf Prozent an Wert verloren und könnte den höchsten Wochenverlust seit Oktober 2008 verzeichnen. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 5,6 Prozent und lag bei 1195 Punkten.

Händler nannten als Gründe für den weiteren Kursverfall den starken Yen, der Exporteuren das Geschäft erschwert, sowie die Sorge um die weltweite Konjunktur. Vertreter der Regierung hatten „angemessene Maßnahmen“ angekündigt und damit Spekulationen befeuert, die Zentralbank werde eingreifen, um den Anstieg des Yen zu stoppen. Regierungschef Shinzo Abe traf am Freitag mit Zentralbankchef Haruhiko Kuroda zusammen.

In China waren die meisten Börsen wegen des Neujahrsfestes weiter geschlossen. Dort soll am Montag wieder gehandelt werden. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 0,6 Prozent. In Tokio gerieten vor allem Exportwerte unter Druck. Anleger fürchten, dass die Gewinne wegen des starken Yen geringer ausfallen könnten als erhofft. Die Aktien der Autobauer Toyota und Honda lagen 6,5 beziehungsweise 5 Prozent im Minus.

Am Devisenmarkt gab der Dollar zur japanischen Währung auf 112,4 Yen nach. Ein Euro war für 1,1307 Dollar zu haben. Der Schweizer Franken notierte zum Euro mit 1,1011 und zum Dollar mit 0,9743.


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Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

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