Die Zweifel der Deutschen an der Integration der Flüchtlinge wachsen einer Umfrage zufolge, wie Reuters meldet. 54 Prozent der im Auftrag des ZDF Befragten gaben an, sie glaubten nicht an eine erfolgreichen Eingliederung, wie der Sender am Freitag mitteilte. 41 Prozent gehen demnach von ein Gelingen der Integration aus. In der Dezember-Umfrage waren noch 43 Prozent optimistisch und 50 Prozent skeptisch.
Entsprechend fände es eine Mehrheit von 58 Prozent gut, wenn innerhalb Europas die Grenzkontrollen wieder eingeführt würden - selbst, wenn dies das Reisen und den Güterverkehr behindere. 39 Prozent sprachen sich gegen Grenzkontrollen aus. Bei den Unions- (51 Prozent) und den SPD-Anhängern (49 Prozent) war das Ja für Kontrollen nahezu gleich stark ausgeprägt. Auch 45 Prozent der Linken-Anhänger war dafür. Bei den Grünen-Sympathisanten waren es dagegen nur 26 Prozent, während die Zustimmung bei den AFD-Anhängern mit 90 Prozent besonders stark war.
Mit der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel war genau die Hälfte der Befragten unzufrieden. Dies sind allerdings weniger als bei den Umfragen im Januar, wo zuletzt 54 Prozent kritisch waren. Umgekehrt stieg die Akzeptanz etwas an: 47 Prozent befürworteten die Politik der Kanzlerin, während dies zuletzt noch 41 Prozent waren.
Für das ZDF-Politbarometer hat die "Forschungsgruppe Wahlen" zwischen dem 16. und 18. Februar knapp 1300 Wahlberechtigten befragt.