Unternehmen

Schweizer Uhrenhändler Kirchhofer steht offenbar zum Verkauf

Der Schweizer Luxusuhrenhändler Kirchhofer steht Insidern zufolge zum Verkauf. Die Eigentümerfamilie könnte mit der Veräußerung mehr als 300 Millionen Franken einnehmen. Kirchhofer verkauft hochpreisige Uhrenmarken an mehreren Standorten in der Schweiz und Asien.
04.03.2016 17:11
Lesezeit: 1 min

Das Luxusuhrengeschäft des Schweizer Händlers Kirchhofer steht nach Informationen von Insidern zum Verkauf. Die Veräußerung der Firma, die vor allem auf asiatische Touristen setzt, könnte mehr als 300 Millionen Franken in die Tasche der Familie spülen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Kichhofer betreibt eigenen Angaben zufolge in Schweizer Tourismusorten wie Interlaken, Grindelwald oder auf dem Jungfraujoch insgesamt zehn Geschäfte. Im Angebot sind über 100 Luxusuhrenmarken wie Patek Philippe, Omega, IWC oder TAG Heuer sowie Schmuck und Lederwaren. Die Firma beschäftige rund 230 Verkäufer. Zudem sei Kirchhofer an acht Standorten in Asien präsent. Dort versuchen ihre Vertreter, die Reiseveranstalter dazu zu bewegen, die asiatischen Touristen in die Kirchhofer-Geschäfte zu lotsen. Besitzer der 1944 gegründeten Firma ist Jürg Kirchhofer.

"Derzeit werden diverse Optionen zur Weiterführung der Unternehmung geprüft und analysiert", erklärte Finanzchef Hans Wolf. Entschieden sei aber nocht nichts. Für die Kirchhofer Gruppe seien schon verschiedentlich Kaufofferten gemacht worden.

Die Familienfirma komme auf einen Umsatz von rund 300 Millionen Franken, erklärten drei mit der Sache vertraute Personen. Zwei der Personen zufolge beläuft sich das Betriebsergebnis (Ebitda) auf rund 60 Millionen Franken. Der Wert von Kirchhofer könnte das Fünffache des Betriebsergebnisses oder insgesamt rund 300 Millionen Franken erreichen, hieß es weiter. Die Bewertung anderer Schmuckhändler wie Signet Jewelers legten sogar einen doppelt so hohen Kaufpreis nahe, sagte eine andere Personen.

Einem der Insider zufolge haben Finanzinvestoren und auch strategische Käufer Interesse an der Firma gezeigt. Die Interessenten hätten nun einige Wochen Zeit, unverbindliche Angebote abzugeben, mit einem Abschluss sei in drei bis vier Monaten zu rechnen. Die Transaktion werde von Credit Suisse organisiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

 

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...